Pro Jahr fallen in Österreich rund 115.000 Tonnen Alttextilien an, etwa 70.000 Tonnen davon wandern in den Restmüll – besonders oft zur Weihnachtszeit. Obwohl alleine die Caritas in der Steiermark pro Jahr rund 2.000 Tonnen Schuhe und Kleidung in 163 Sammelcontainern und bei allen 33 Carla Märkten sammelt, gibt es hier nach wie vor sehr großes Potenzial.
Beste Form in der Kreislaufpyramide
Gemeinsam mit einer Grazer Modeexpertin will man auf den Wert alter Kleidung aufmerksam machen. Re-Use sei die beste Form in der Kreislaufpyramide und stehe an oberster Stelle der Abfallhierarchie, hieß es bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Wieder- und Weiterverwenden schützt unsere Ressourcen, hilft Abfälle zu vermeiden, trägt wesentlich zum Klimaschutz bei und schafft viele Arbeitsplätze.
Chance für Wiedereinstieg
800 Menschen – im Verkauf oder beim Sortieren – finden durch diese Vintagemode Beschäftigung. „Gleichzeitig können wir Menschen, die schon länger auf der Suche nach einem Arbeitsplatz sind, einen Job geben und den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen“, sagte Caritas-Direktor Herbert Beiglböck.
Aufruf zur Altkleidersammlung
In Österreich landen jährlich rund 70.000 Tonnen Kleidung im Müll. Die Caritas und die Firma „Saubermacher“ rufen nun dazu auf, diese nicht wegzuwerfen, sondern zur Altkleidersammlung zu bringen.
Derzeit besteht wieder Bedarf
Gerade beim Weihnachtsputz ist das große Ausmisten von Kleidern wieder Thema. Wie auch schon bei den ersten beiden Lockdowns: „Wir sind überschwemmt worden“, so Beiglböck. Diese Wellen führten aber dazu, dass im Herbst weniger Waren in den Carla-Läden und Containern landeten. Aktuell gibt es wieder Bedarf. Neben dem sozialen Aspekt kommt auch der Umweltgedanke zum Tragen: Kleidung kann wieder- und weiterverwertet werden.