Mann tippt auf Tastatur an Computer
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Coronavirus

Caritas will digitale Hürden bekämpfen

Sozial Benachteiligte stehen in der Pandemie oft vor digitalen Hürden – etwa beim Ausfüllen und Bedienen notwendiger Anmelde- und Formularanforderungen im Internet: Manchmal fehlen Geräte, manchmal Wissen. Die Caritas startet nun ein Kursprogramm.

„Zettelwirtschaft“ ist der Arbeitstitel der Initiative – weil viele Menschen mit einem Haufen Zettel kommen und bei der Caritas um Hilfe bitten. Da geht es vom Bestellen und Durchführen eines PCR-Gurgeltests bis hin zum Ausdrucken des Impfzertifikats, aber auch um Online-Ansuchen für Unterstützungen wie etwa der Wohnungsbeihilfe.

Durch Digitalisierung verstärkte Hürden

„Da ist es natürlich so, dass es über Antragsformulare läuft, die einen spezifischen Wortschatz haben. Es gibt viele Beilagen und Unterlagen die man beibringen muss und das ist eine große Herausforderung für viele Menschen und eine Hürde – und die ist jetzt durch die Digitalisierung auch noch einmal verstärkt worden“, so Roland Urban – er leitet den Bereich Beratung und Existenzsicherung bei der Caritas.

Bei den Beratung habe man zunehmend bemerkt, „dass es Menschen gibt, die da verlieren, auch im Zugang zu den öffentlichen Systemen; weil sie die technische Ausstattung nicht haben; weil – vielleicht – das Know-how fehlt, wie man diese Dinge nutzt“.

Angebot startet ab 2022

Deshalb plant man, mit Anfang nächsten Jahres in Graz einmal wöchentlich ein entsprechendes Kursprogramm anzubieten, „wo es auch um so Themen gehen wird wie: Wie lege ich mir eine Handy-Signatur zu? Oder wie kann ich zum Beispiel Finanz-Online bedienen? Um hier ein besseres Gefühl zu bekommen, wie das funktioniert“. In weiterer Folge sollen die Kurse kostenfrei an weiteren Caritas-Standorten in der Steiermark angeboten werden.