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Verkehr

Schöckl: Neues Parksystem in Planung

Das Schöcklland braucht ein Parksystem – darüber sind sich die betroffenen Bürgermeister rund um den Grazer Hausberg einig, denn der Schöckl wird als Ausflugsziel immer beliebter. Ab 2022 sind viele Projekte geplant, um den Verkehr zu bändigen.

Das Parkplatzthema betrifft die Gemeinden Semriach, Stattegg, Weinitzen und St. Radegund. Wenn viele Besucher auf den Schöckl strömen, dann wird es nicht nur eng auf den Parkplätzen – oft geht gar nichts mehr, schildert der Stattegger Bürgermeister Andreas Kahr-Walzl (ÖVP): „Die Leute parken überall kreuz und quer, in Einfahrten, in Waldstücken – und das ist ein Problem; sodass Einsatzfahrzeuge und unsere Kommunalfahrzeuge mit der Schneeräumung nicht mehr durchkommen, stecken bleiben – und dann haben wir ein Verkehrschaos.“

Neue Parkplätze, neues Leitsystem

Genau dieses Chaos soll beseitigt werden, indem ein Parksystem für die betroffenen Orte kommt. Welches wird gerade geprüft, erklärt Hannes Kogler (ÖVP), der Bürgermeister von St. Radegund: „Parkticketautomaten, Schrankensysteme, Handy-Apps oder auch Mischformen sind denkbar – und darüber sind wir jetzt in intensiver Diskussion.“

Neue Parkplätze rund um den Schöckl entstehen oder werden vergrößert, zudem wird ein Verkehrsleitsystem benötigt: „Wenn wo ein Parkplatz ausgelastet ist, muss vorher bereits ein Hinweis für die Gäste geschaltet sein, und es muss auf noch freie Parkplätze hingewiesen werden.“ Park&Ride-Parkplätze sollen zusätzlich im Schöcklland geschaffen werden – außerdem arbeite man, so die Bürgermeister, intensiv an einer Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs – in Fasslberg soll deshalb im Frühjahr 2022 ein Busbahnhof entstehen, um Pendler besser mit Graz zu verbinden, aber auch um Touristen auf den Schöckl zu locken.

Schrittweise Umsetzung ab 2022

„Auch als Zukunftsvision ist durchaus angedacht, bei diesem Knoten einzusteigen, umzusteigen in Öffis und damit auf den Schöckl zu fahren“, so Kogler. Dazu ist ein Kombiticket – Bus und Schöcklseilbahn – geplant. Die Bürgermeister sind überzeugt, dass der Schöckl mit all diesen Maßnahmen künftig noch viel attraktiver für Besucher sein wird.

Kritiker wie einige Schöcklwirte sollen durch Informationsabende davon überzeugt werden, sagt Kogler: „Vor 25 Jahren hatten wir die gleiche Diskussion. Damals wurde die Schöckl-Mautstraße gesperrt. Da war in aller Munde: ‚Der Schöckl wird sterben, die Wirte werden schließen müssen.‘ Das Gegenteil ist eingetreten.“ Schritt für Schritt sollen jetzt die geplanten Projekte ab 2022 rund um den Schöckl umgesetzt werden.