PCR-Tests von Alles gurgelt in Lifebrain Labor
APA/Hans Punz
APA/Hans Punz
Coronavirus

Vier steirische Omikron-Fälle bestätigt

In der Steiermark sind die ersten vier Verdachtsfälle einer Omikron-Variante des Coronavirus bestätigt worden. Dabei kam auch ein neuartiges Verfahren der Med-Uni Graz zum Einsatz.

Im Gegensatz zum bisherigen Ablauf, bei dem steirische Labors bei Verdacht die Proben zur Sequenzierung an die AGES nach Wien schicken, wird die neuartige molekularbiologische Untersuchung direkt am Hygiene-Institut der Med-Uni durchgeführt.

Neue molekularbiologische Untersuchung

Ein erster Omikron-Verdacht bei einer Probe aus der Oststeiermark wurde am Donnerstag nach einem PCR-basierten Verfahren vom Hygiene-Institut in das Epidemiologische Meldesystem (EMS) eingemeldet – mehr dazu in Erster Omikron-Verdachtsfall in der Steiermark. Die AGES in Wien wird die Probe nun mit den herkömmlichen Verfahren untersuchen. Das Grazer Institut konnte den Verdachtsfall am Freitag mittels einer am Grazer Institut neu entwickelten Sequenzierungsstrategie bestätigen.

„Wir haben die Analyse des Virus-Erbgutes mit Hilfe der Nanoporen-Sequenzierung für die schnelle Identifizierung von SARS-CoV-2-Varianten optimiert“ so Institutsvorstand Ivo Steinmetz. Da mit dem Grazer Verfahren gezielt nur die Abschnitte des Virus-Erbgutes untersucht werden, die für den Nachweis der relevanten Mutationen von Virus-Varianten benötigt werden, habe man die Zeit vom Start der Sequenzierung bis zum Ergebnis deutlich reduzieren können, wie der Grazer Infektiologe schilderte. „Das ist von großem Vorteil, da deutlich schneller reagiert werden kann, was gerade bei neuen Varianten essenziell ist“, so Gabriel Wagner-Lichtenegger, der die Untersuchung durchgeführt hat.

Weitere Verdachtsfälle

Wie die Kommunikation des Landes Montagabend in einer Aussendung mitteilte, haben sich bei Untersuchungen abseits der Med-Uni auch drei weitere Verdachtsfälle in der Steiermark bestätigt: Es handelt sich dabei um zwei Frauen aus Graz und um einen Mann aus dem Bezirk Leibnitz, die sich allerdings derzeit außerhalb der Steiermark in anderen österreichischen Bezirken aufhalten.

Zudem gebe es mit Stand Montag einen weiteren CoV-positiven Mann aus dem Bezirk Liezen, bei dem das auswertende Labor Omikron festgestellt hat; bei einem zweiten Mann aus dem Bezirk Leoben, der bei der öffentlichen Teststraße positiv getestet wurde, hat am Sonntag das Vorscreening die Omikron-Variante detektiert – in diesen beiden Fällen sei die Betätigung durch die AGES aber noch ausständig.

267 Neuinfektionen

In der Steiermark wurden laut Landesstatistik Sonntag 267 Neuinfektionen verzeichnet, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 195 Neuinfektionen pro 100.00 Einwohnern.

Seit Pandemiebeginn wurden 149.457 Infizierte insgesamt gezählt, 2.439 Menschen sind an oder mit dem Virus verstorben. Auf den Intensivstationen werden laut Landesstatistik 63 infizierte Patienten betreut.