Voller Gastgarten
APA/Roland Schlager
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Coronavirus

Umsatzsteuersenkung wird nicht verlängert

Die Senkung der Umsatzsteuer auf fünf Prozent hat vielen Gastronomiebetrieben durch die CoV-Krise geholfen. Mit Ende des Jahres läuft diese Maßnahme aus – sehr zum Ärger der Branche.

Dass die Senkung der Umsatzsteuer auf fünf Prozent keine Dauerlösung sein kann, war in der Branche klar, zumal die Regierung diese Maßnahme ja nur bis Ende des Jahres festsetzte; angesichts der weiterhin sehr angespannten Situation hofften Gastronomie und Hotellerie aber auf eine Verlängerung.

„War absolut nicht zu erwarten“

Dass diese rasche und unbürokratische Hilfe jetzt doch abgedreht wird, kann Alfred Grabner, Sprecher der Sparte Hotellerie in der Wirtschaftskammer Steiermark, nicht nachvollziehen: „Das ist ein ganz schwerer Schlag für die Branche. Wir haben sowieso sechs Monate im heurigen Jahr geschlossen gehabt, und es war das beste Mittel für alle Betriebe, die offen gehabt haben, und darum finde ich es auch nicht fair, dass diese sechs Monate nicht zumindest angerechnet werden. Wir haben natürlich befürchtet, dass es schon Mitte 2022 gestrichen wird und nicht das ganze 22er-Jahr halten kann, aber das es jetzt so kurzfristig mitten in einer möglichen Saison kommt, war absolut nicht zu erwarten.“

Alternative Sonderpakete gefordert

Auch die Gastronomie hätte sich eine Verlängerung erhofft, sagt Branchensprecher Klaus Friedl – er fordert nun von der Regierung alternative Sonderpakete, „sonst wird es für unsere Branchen richtig schwer. Es wurde mit einem kleinen Wink gesagt, wenn es sich nicht ausgeht oder wenn es einen weitern Lockdown geben sollte, dass es zusätzlich Maßnahmen geben wird, aber man weiß ja, versprechen kann man bald etwas, was noch in Zukunft kommt, wir werden sehen.“

Die Wirtschaftskammer werde noch einmal mit der Forderung an die Bundesregierung herantreten, die Umsatzsteuer-Regelung zu verlängern, sagen Gastro-Sprecher Friedl und Hotellerie-Sprecher Grabner.