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Billardsport plagen Nachwuchssorgen

Der Grazer Billardklub in Raaba ist der älteste seiner Art in Österreich: Heuer feiert der Verein, wo ausschließlich Karambol-Billard gespielt wird, sein 90-jähriges Bestehen – Gelegenheit für den Klub, auf ein Nachwuchsproblem hinzuweisen.

Die Löcher im Tisch sucht man genauso vergeblich wie die aufeinander krachenden und auseinander springenden Kugeln: Beim Karambol geht es ruhig und überlegt zur Sache.

Boom in Asien

„Die Regeln sind einfach. Es gibt drei Bälle: Einer ist der Spielball, mit dem stoße ich – das Ziel ist, die zwei generischen Bälle mit einem Stoß zu berühren. Das nennt sich dann Karambolage“, so Gerold Cerovsek, mehrfacher österreichischer Staatsmeister.

Vor allem in Asien boomt Karambol – das hebt das Level und sorgt international für massig Konkurrenz. „In den vergangenen Jahren haben sich diese Nationen eingebracht, und die Schnitte sind explodiert“, so Cerovsek.

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Hoffen auf neue Talente

Der Grazer Billardklub versucht mit den Großen mitzuhalten – und setzt dabei auf Tradition: „Ich bin seit 1965 beim Klub, bin das älteste Mitglied und habe auch noch Gründungsmitglieder gekannt, die 1931 bei der Gründung dabei waren“, so Manfred Herfert, Präsident des steirischen Billardsportverbands.

90 Jahre später gibt es in Graz trotz langer Billardgeschichte mittlerweile dennoch ein Problem: Nachwuchs wird dringend gesucht. „Ich zahle ein Bier, wenn sie mir ein paar bringen – es ist wirklich schlimm mit dem Nachwuchs“, sagte Herfert.