Coronavirus

Ermittlungen nach Wurmmittel-Behandlung

Immer öfter werden Fälle bekannt, in denen Menschen wegen einer Ivermectin-Vergiftung im Spital behandelt werden müssen. Die Staatsanwaltschaft in Salzburg hat jetzt eine Ärztin im Visier, die einem Ennstaler das Pferde-Wurmmittel verschrieben haben soll.

Medizinerinnen und Mediziner warnen immer wieder vor der Einnahme von Ivermectin – vor allem in Sozialen Medien wird es aber als Wundermittel gegen Corona-Infektionen angepriesen.

Eine Salzburger Ärztin mit Ordination im Pongau soll das Pferde-Entwurmungsmittel laut Medienberichten jenem mit Corona infizierten Ennstaler verschrieben haben, der im November ins Schladminger Diakonissenspital eingeliefert worden war – mehr dazu in Weiterer Fall von Ivermectin-Gabe gegen CoV (salzbrg.ORF.at).

Fahrlässige Körperverletzung

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft in dem Fall – es geht um grob fahrlässige Körperverletzung, denn der Corona-Verlauf habe sich durch die Einnahme von Ivermectin deutlich verschlechtert, heißt es von den behandelnden Ärzten; eine Ivermectin-Vergiftung hatte der Ennstaler aber nicht erlitten.

Der Mann konnte das Krankenhaus in der Zwischenzeit wieder verlassen. In Salzburg gebe es bereits mehrere Meldungen bezüglich der Verschreibung von Ivermectin, in der Steiermark sei ihm aber bisher kein Fall bekannt, so Christian Kroschl von der Staatsanwaltschaft Graz.