Volle Mülltonnen
ORF
ORF
Wirtschaft

Onlineshopping lässt Müllberge wachsen

Die Weihnachtszeit ist traditionell eine intensive Zeit für die Abfallwirtschaft. Durch die Pandemie bemerkt man mittlerweile aber ganzjährig einen starken Anstieg – vor allem bei Kartons. Grund ist das Onlineshopping.

Die Abfallentsorger sehen seit Beginn der CoV-Pandemie zwei Trends: Einerseits sinkt die Anzahl der Magazine und Kataloge, andererseits steigt die Anzahl der Kartons, sagt Ingrid Winter vom Referat für Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Landes: „Wir haben das gesehen in den Lockdowns – bei den Online-Bestellungen fallen mehr Verpackungen an, vor allem Kartonagen. Da haben wir bei den ersten Auswertungen gesehen, dass sich der Anteil an Kartonagen ungefähr verdoppelt hat im Vergleich zu Zeiten vor Corona.“

Geschenkpapier und Verpackungsmaterialien sorgen jedes Jahr für Müllberge: Allein bei Leichtverpackungen – also dem sogenannten gelben Sack – gibt es in der Weihnachtszeit einen Anstieg um zehn Prozent.

Auch Fehlwürfe nehmen zu

Aber auch sonst wird viel entsorgt, zum Beispiel Lebensmittel, sagt Bernadette Triebl von der Firma Saubermacher: „Man muss sich vorstellen: Allein in der Steiermark landen Lebensmittelabfälle im Wert von rund 30 Millionen Euro im Müll. Nicht nur in der braunen Biomüll-Tonne, sondern durchaus auch in der Restmüll-Tonne. Und wir merken auch, dass die Fehlwürfe zunehmen.“ So werden beispielsweise Lebensmittel originalverpackt in Plastik in die Bio-Tonne geworfen – solche Fehlwürfe sorgen für zusätzlichen Aufwand und zusätzliche Kosten.

Appell zur Abfallvermeidung

Zu Weihnachten werden auch gerne neue Elektrogeräte gekauft und verschenkt, und die alten landen – oft auch funktionsfähig – auf dem Müll, so Triebl. Diese sollten entweder im Fachhandel zurückgegeben oder zu speziellen Sammelstellen gebracht werden. Grundsätzlich wird appelliert, Abfall möglichst zu vermeiden, auf wieder verwertbare Produkte zu setzen und den anfallenden Müll bestmöglich zu trennen.