Zum zweiten Mal mussten die Tanzschulen den beinahe vollständigen Ausfall der Ballsaison verkraften. In den Tanzschulen sei im Herbst zu beobachten gewesen, dass viele Neukunden ausblieben, sagt Pierre Gider vom Verband der steirischen Tanzlehrer: „Unsere Stammkunden halten uns die Stange, die kehren auch immer wieder zu uns zurück. Aber gerade bei den Neukunden ist das wirklich ein drastischer Rückgang und wir klagen über einen Verlust derzeit von 60 bis 70 Prozent pro Tanzschule.“
Tanzschulen geben sich kämpferisch
Gider spricht von einer prekären Situation, die einige bereits zum Aufhören gezwungen habe. Grundsätzlich zeige sich die Branche aber kämpferisch – trotz einer gewissen Perspektivenlosigkeit: „Auch wenn es dann wieder einmal unter normalen Bedingungen möglich ist zu tanzen, wird es eine lange Zeit dauern, bis es wieder zur Gewohnheit wird, in eine Tanzschule zu kommen oder in einen Tanzkurs zu gehen.“
Branche fürchtet neuerlichen Lockdown
Die Sorge vor einem neuerlichen Lockdown im Jänner oder Februar ist groß – und daher wollen die Tanzschulen jetzt die Zeit nützen und die Weihnachtspause verkürzen, die normalerweise so lange wie die Schulferien dauert. Am 3. Jänner werden daher viele wieder aufsperren, so Gider: „Wir hoffen natürlich, dass gerade diejenigen die in den Ferien Zeit haben zu tanzen hier die Buchungen vornehmen und in die Tanzschulen kommen. Ansonsten sind wir schon auch optimistisch, mit dem ersten Werktag im neuen Jahr mit voller Kraft voraus ans Werk zu gehen.“
Tanzen mit 2G, aber ohne Maske
In den Tanzschulen gelten die 2G-Regel und Maskenpflicht beim Kommen und Gehen und in den Wartebereichen. Eine Maskenpflicht auch beim Tanzen, wie zwischendurch befürchtet, gibt es weiterhin nicht. Durch diese hätten die Tanzschulen wohl noch mehr Kunden verloren.