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Chronik

Unfallserie auf steirischen Skipisten

Viele Menschen zieht es derzeit auf die Skipisten. Das schlägt sich allerdings auch in der Unfallstatistik nieder: Allein am Dienstag wurden 34 Skiunfälle bei der Alpinpolizei angezeigt. Dementsprechend arbeitsintensiv war auch der Tag in den Krankenhäusern.

Auf der Ambulanz des Diakonissenkrankenhauses Schladming werden derzeit täglich 100 bis 150 Verletzte versorgt, zwei Drittel davon sind Wintersportler. Meist sind es Brüche, Band- oder Knieverletzungen, die versorgt oder gar operiert werden müssen, hieß es seitens des Spitals.

„Also wie beispielsweise am gestrigen Tag haben wir bis spät in die Nacht die Patienten operativ versorgt. Man könnte ungefähr sagen, dass wir pro Tag ca. 15 Fälle operativ versorgen, zwei Drittel davon sind Skifahrer“, bestätigte Georg Mattiassich, Leiter der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie in Schladming.

70 bis 90 Prozent der Unfälle Eigenverschulden

Steiermarkweit wurden am Dienstag insgesamt 34 Skiunfälle bei der Alpinpolizei angezeigt. 70 bis 90 Prozent davon sind in der Regel auf Eigenverschulden zurückzuführen, sagte Wolfgang Murer von der Alpinpolizei: „Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der Skiunfälle auf Grund mangelhafter Ausrüstung, aber auch Überschätzung der eigenen Fähigkeiten passiert, das heißt – es sind viele Menschen unterwegs, die Ausrüstungsmangel als auch mangelnde Fitness aufweisen und daher passiert mehr auf den Skipisten.“

Seltener, nämlich in nur acht Fällen, ist es am Dienstag zu Kollisionen gekommen – nach jedem zweiten Unfall kam es dabei zur Fahrerflucht, so Murer: „Das muss man natürlich sagen, das ist kein Kavaliersdelikt, da bewegen wir uns im Strafrecht und die Menschen sollen stehen bleiben, wenn eine Person verletzt ist.“

Häufung von Unfällen in „Funparks“ beobachtet

Generell würden sich auch Skiunfälle in sogenannten Slope- und Funparks häufen – mehr dazu in Skiunfälle forderten drei Verletzte. Aber auch eine positive Entwicklung sei zu beobachten: Denn mittlerweile gehöre es zum Standard, auf der Piste einen Helm zu tragen, hieß es seitens der Alpinpolizei, die außerdem dazu rät, beim Skifahren auf Alkohol zu verzichten.