Illustration zum Thema " Arbeitsmarkt
APA/BARBARA GINDL
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Coronavirus

Jobsuche wird für Ungeimpfte schwieriger

Auch in der Arbeitswelt wird der Druck auf ungeimpfte Personen immer höher. So werden laut der Wirtschaftskammer Steiermark und dem steirischen Arbeitsmarktservice (AMS) bei Neueinstellungen immer öfter Personen gesucht, die gegen CoV geimpft sind.

„Wir haben mehrere hundert offene Stellen, wo das gefordert ist. Wir sehen das im Bereich Backoffice im Büro, vielfach im Reinigungsbereich, immer mehr Gastronomiebetriebe, aber auch Industriebetriebe wollen nur noch Personen einstellen, die vollimmunisiert sind“, bestätigte der Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark, Karl-Heinz Snobe.

3-G-Regel bleibt auch bei Impfpflicht aufrecht

Aktuell handelt es sich noch um einen kleinen Prozentsatz, der aber steige. Laut Arbeitsministerium bleibt auch bei einer Impfpflicht die 3-G-Regel aufrecht – am Arbeitsplatz würde also ein Test ausreichen. Das AMS muss jeden Bewerber – geimpft oder nicht geimpft – auf ausgeschriebene Stellen vermitteln: „Wir dürfen keine Gesundheitsdaten speichern von arbeitslosen Personen und deswegen fragen wir es im Vorfeld gar nicht ab.“

Konsequenzen bei Impfverweigerung laut AMS möglich

Scheitert eine Vermittlung zwischen Arbeitssuchenden und Unternehmen, weil der Jobsuchende sich nicht impfen lassen will, kann das – je nach Berufsumfeld – auch Konsequenzen haben, so Snobe: „Dann können und werden wir eine Sanktion nach §10 – also eine Sperre des Arbeitslosengeldes – einleiten. Wir unterscheiden hier bei der Art der Tätigkeit, ob es sich um Jobs handelt, wo eine Impfpflicht praktisch sachgerecht ist.“

Wer also beispielsweise einen Job in einer Kinderbetreuungseinrichtung, im Gesundheits- oder Pflegebereich sucht, wird es künftig ungeimpft schwer haben. In Branchen, in welchen wenig bis kein Kontakt mit vulnerablen Gruppen besteht, ist eine Vermittlung auch für ungeimpfte Personen derzeit noch leichter, so Snobe.