Impfung
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Coronavirus

CoV: Omikron setzt sich rasch durch

Seit einem Jahr wird in der Steiermark gegen das Coronavirus geimpft. An die 500.000 Booster-Impfungen sind bislang verabreicht worden. Unterdessen setzt sich die neue Virusvariante Omikron rasend schnell durch.

Nach einem Jahr Impfungen haben die steirischen Koordinatoren eine Art Bilanz über die „größte Impfaktion aller Zeiten“ gezogen. Über 2.27 Millionen Impfungen hat man gesetzt; das sind pro Monat durchschnittlich 190.000 Impfungen. Laut Statistik wurde am 2. Juni 2021 mit mehr als 30.000 Impfungen an einem Tag der Höchstwert erreicht.

500.000 Booster bis 2022

Noch bevor das neue Jahr beginnt, wird man laut Land Steiermark auch das Ziel von 500.000 Boostern – also Auffrischungsimpfungen – erreichen. Diese sind besonders wichtig im Hinblick auf die neue Omikronvariante, die sich jetzt ganz offensichtlich auch in der Steiermark immer schneller durchsetzt.

Das zeigen die Variantenscreenings, die in der Steiermark nach jedem positiven PCR-Test durchgeführt werden. Harald Eitner ist zuständig für das Testwesen in der Steiermark und seine Statistik hat da beim aktuellen Impfupdate des Landes einen ganz klaren Trend gezeigt. Am 24. Dezember lag der Anteil des Mutationstyps unter allen positiven Tests noch bei 13 Prozent, am 27. Dezember lag er bereits bei 35 Prozent. „Der Trend dürfte sich fortsetzen“, so Eitner. Er rechnet damit, dass spätestens in der kommenden Woche Omikron die dominierende Variante sein wird.

„Milder“ Verlauf erwartet

Immer noch unklar ist, was die neue Virusvariante für unser Gesundheitssystem bedeutet: Die Simulationsforscher sind sich einig, dass es jetzt sehr rasch zu einem sehr starken Anstieg bei den Fällen kommen wird. Gleichzeitig gibt es immer mehr Studien die zeigen dass eine Corona-Erkrankung mit Omikron öfter mild verläuft.

Während Omikron jetzt genau in der Phase kurz vor dem Beschluss der Impfpflicht in Österreich kommt, geht man bei den Verantwortlichen im Land davon aus, dass die Impfpflicht wie angekündigt beschlossen wird, so der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig. Dies wirkt sich dann aber nur bei 2G Zugangsbeschränkungen aus. Befreit aber natürlich nicht von der geplanten Impfpflicht.

73,61 Prozent geimpft

73,61 Prozent der steirischen Gesamtbevölkerung sind mit Stand 30. Dezember zumindest einmal geimpft, 71,56 Prozent sind voll immunisiert. Die Quote bei den schon drei Mal geimpften Personen liegt bei knapp 40 Prozent, schilderte Impfkoordinator Michael Koren bei der Videokonferenz zum Jahresabschluss.

Fast unzählige Arbeitsstunden

Im Kampf gegen die Pandemie sind auf den steirischen Teststraßen um die 780 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Sie haben im Jahr 2021 rund 1,4 Mio. Arbeitsstunden geleistet. Bei den Impfstraßen sind laut Eitner um die 760 Personen beschäftigt. Da die Impfungen aber erst später als das Testen Fahrt aufgenommen haben, fielen hier „nur“ etwa 800.000 Arbeitsstunden an. An jedem Tag sind mindestens 317 Personen zeitgleich auf den Impfstraßen im Einsatz. In Summe wurden von den mehr als 1.500 Mitarbeitern auf den Test- und Impfstraßen rund 2,2 Mio. Arbeitsstunden geleistet.

Hinzu kommen 670 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die Menschen in der Steiermark gegen das Coronavirus immunisieren, 200 von ihnen auch Kinder. Gut 11.830 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren sind in der Steiermark bisher geimpft, etwa 4.000 von ihnen sogar schon zwei Mal. „Das Jahr kann erfolgreich bilanziert werden“, fasste Wlattnig zusammen. Etwa 184.000 Steirerinnen und Steirer über 14 Jahren sind aber noch nicht geimpft und werden ab Februar unter die geplante Impfpflicht fallen.