Arbeitslos Arbeit Schild
APA/dpa/Carsten Rehder
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit zuletzt deutlich gesunken

Die Pandemie wirkt sich stark auf den Arbeitsmarkt aus – so schwierig die vergangenen Monate waren, so sehr zeigt sich jedoch auch ein enormer Wirtschaftsaufschwung, der einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit und viele offene Stellen zur Folge hat.

Exporte gestiegen:

Der aktuelle Aufschwung ist nicht zuletzt dank der vielen Exporte steirischer Unternehmen möglich. Die steirischen Warenexporte sind im ersten Halbjahr 2021 um fast 24 Prozent auf knapp 13 Milliarden Euro gestiegen, heißt es aus dem Wirtschafts-Ressort des Landes. Export-starke Unternehmen sollen auch heuer weiter gefördert werden. Die Steiermark ist im Österreichweiten Vergleich, was das Exportwachstum betrifft, übrigens das zweitstärkste Bundesland.

Auch wenn das vergangene Jahr für den Arbeitsmarkt schlimm begonnen hat, so AMS-Chef Karl-Heinz Snobe, so sehr konnte vieles bis zum Ende des Jahres wieder gut gemacht werden: „Wir haben im letztem Quartal 2021 so niedrige Arbeitsmarktdaten wie die letzten zehn Jahre nicht mehr. Hier hat die Wirtschaft im Sommer enorm angezogen. Das spüren wir bei sehr vielen offenen Stellen. Und die Arbeitslosigkeit ist die letzten drei Monate rapide gesunken.“

Mehr als 41.000 Menschen arbeitslos

Etwas mehr als 41.000 Personen sind in der Steiermark derzeit arbeitslos. Das sind immerhin rund 2.500 weniger als vor der Pandemie. Außerdem gab es mit über 14.000 offenen Stellen im Dezember einen neuen Rekord und es konnten 5.000 offene Stellen im Dezember – trotz Lockdowns – besetzt werden.

Zwar sei durch diesen Lockdown auch die Kurzarbeit wieder gestiegen – derzeit sind etwa 6.000 steirische Betriebe in Kurzarbeit – immerhin ist das aber weniger als die Hälfte im Vergleich zu 2020: Die Kurzarbeit sei ein erprobtes Instrument der Krise geworden, so Snobe: „Wenn es wieder zu einem Lockdown kommt, dann werden die Betriebe Kurzarbeit nützen und sie werden Arbeitskräfte nicht freistellen. Die Betriebe haben gelernt, dass es schwierig ist, heute gute Arbeitskräfte zu bekommen. Sie halten etwas auf ihr bestehendes Personal.“

Unsicherheitsfaktor Omikron

Ein Unsicherheitsfaktor sei die Omikron-Variante: Man wisse nicht was auf den Arbeitsmarkt zukommen werde. Mittelfristig wolle man 2022 erneut auf das Thema Lehrlinge setzen. Auch der Fachkräftemangel werde den Arbeitsmarkt beschäftigen; genauso wie die Langzeitarbeitslosen. Hier habe vor allem die Digitalisierung in der Krise die Situation noch weiter auseinandergetrieben – gerade für Personen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, so Snobe.