Das Nightrace in Schladming ist nicht nur für die weltbesten Slalomartisten das Highlight des Weltcupwinters: Im Schnitt haben knapp 50.000 Besucher für eine einzigartige Stimmung gesorgt und auch dafür, dass sich die Tourismusregion Schladming-Dachstein über Millionen-Einnahmen freuen konnte.
Hoffen auf ein Fünfzigstel des Publikums
Doch wie bereits im Vorjahr dürfte die Pandemie dem finanziellen Geldregen einen Strich durch die Rechnung machen. OK-Chef Hans Grogl arbeitet mit seinem Team zwar nach wie vor an einem Rennen mit Zuschauern, realistisch sind aber laut Grogl maximal 1.000 bis 2.000.

Und dabei stellt sich die Frage, ob der Aufwand nicht höher ist als der Nutzen: „Da müssen wir das natürlich genau abwiegen, rechnet sich das oder nicht? Ich sage einmal, der Aufwand ist größer, weil die Abstände gegeben sein müssen, die Sitzplätze müssen nummeriert sein – es gibt nur zugewiesene Sitzplätze. Aber wir haben mehrere Varianten und natürlich, wenn keine Zuseher da sind, gerade beim 25-jährigen Nightrace, dann tut das schon weh. Denn es ist hier etwas geschaffen worden, was einzigartig ist.“
Vorbereitungen dennoch auf Hochtouren
Nichtsdestotrotz laufen aber die Vorbereitungen auf Hochtouren: Am Montag beginnt man mit den Aufbauten, die für die sportliche Abwicklung des Rennens notwendig sind. Bereits fest steht, dass die Weltcupmeile dem Coronavirus zum Opfer gefallen ist: „Es wird auch keine offizielle Startnummernauslosung geben, leider. Aber die Firmen sind sehr großzügig zu uns und warten bis zum letzten Zeitpunkt, ob wir Tribünen bauen dürfen, Stehplätze aussuchen können. Denn die müssen dann wieder extra als eigene Veranstaltung angemeldet werden. Ein Bürokratismus, wie er noch nie da war.“
Eine endgültige Entscheidung, ob und wenn wie viele Besucher zum 25. Nightrace in Schladming zugelassen werden können, ist laut Grogl erst nach der nächsten in Wien angesetzten „Gecko“-Sitzung möglich. Die Zeit drängt aber, denn wenn, dann müsste schnellstmöglich mit dem Tribünenbau begonnen werden.