Person mit Fieberthermometer
APA/Barbara Gindl
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Chronik

Wieder keine Grippewelle

Abstand halten, Hände waschen und Maske tragen sind jene Maßnahmen, die seit Beginn der Pandemie die Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen. Dadurch könnte heuer aber auch erneut die Grippewelle ausbleiben.

Die echte Grippe macht sich normalerweise in der Steiermark Mitte Dezember erstmals bemerkbar; richtig intensiv wird die Grippewelle dann Mitte Jänner und nochmals im Februar.

2021 blieb sie aber aus, und auch heuer gibt es bisher nur Einzelfälle: „Tatsächlich kann es sein, dass uns noch eine Influenzawelle ereilt – die kann so Mitte Jänner, Ende Februar auf uns zukommen. Es ist daher sinnvoll, sich jetzt noch impfen zu lassen: Man baut einen Impfschutz innerhalb von zehn bis 14 Tagen auf und hat dann einen Schutz, sollte wirklich eine verstärkte Influenza-Aktivität auftauchen“, so Sanitätsdirektorin Ilse Groß.

1.500 bis 2.500 Tote jährlich

Je nach Schwere der Welle sterben in Österreich jährlich 1.500 bis 2.500 Menschen an der echten Grippe – dennoch ist die Impfmoral traditionell dürftig. Das war im Vorjahr anders, so Groß: „Voriges Jahr wollten alle eine Impfung, weil die Impfung knapp war und keiner wusste, was auf uns zukommt.“

Grippewelle könnte ausbleiben

Die Influenza-Grippe macht sich normalerweise in der Steiermark Mitte Dezember bereits erstmals bemerkbar. Die CoV-Maßnahmen haben 2021 dafür gesorgt, dass es keine Grippewelle in Österreich gab. Und auch heuer könnte die Grippewelle ausbleiben.

Die ausgefallene Grippewelle 2021 könnte sich für die Zukunft negativ auswirken, da die Immunität geringer sein dürfte: „Es ist so, dass die Leute durch die Impfung, aber auch durch die durchgemachte Infektion immun gemacht werden können. Jetzt hatten wir im Vorjahr die Situation, dass keine Leute durch das Wild-Virus infiziert worden sind, und somit ist die Immunitätslage gesunken.“

Steigende Fallzahlen

Laut der Sanitätsdirektorin sei noch nicht seriös feststellbar, ob heuer eine Grippewelle in die Steiermark kommt oder nicht. In einigen europäischen Ländern ist die Influenza allerdings sehr wohl im Vormarsch – so beispielsweise aktuell in Schweden, Russland, der Türkei oder am Balkan; aber auch in der Slowakei und in Frankreich steigen die Fallzahlen an.