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Chronik

Wilde Verfolgungsjagd von Slowenien bis Graz

Ein mutmaßlicher Autodieb und Tankbetrüger hat sich in der Nacht zum Donnerstag der Polizei von Slowenien bis nach Graz eine Verfolgungsjagd geliefert. Erst ein Unfall stoppte den 43-Jährigen.

Die Landesleitzentrale der steirischen Polizei wurde gegen 3:30 Uhr verständigt, dass slowenische Polizeistreifen einen mutmaßlichen Tankbetrüger und Autodieb über den Grenzübergang Spielfeld nach Österreich verfolgen würden – dies ist aufgrund internationaler Abkommen rechtlich möglich.

Unbeleuchtet und ohne Kennzeichen unterwegs

Polizeistreifen der Autobahnpolizei konnten tatsächlich einen roten Pkw wahrnehmen, der unbeleuchtet und ohne Kennzeichen mit weit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Graz fuhr – dieses Auto wurde von fünf slowenischen Polizeifahrzeugen verfolgt, eine Anhaltung war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.

Beim Verteilerkreis Graz-Webling fuhr der zunächst Unbekannte in Richtung Osten, kam jedoch aufgrund der überhöhten Geschwindigkeit über den dortigen Grünstreifen und fuhr mit beschädigten Reifen auf der Gegenfahrbahn in Richtung Puntigam; unmittelbar vor der Einfahrt zu einem Einkaufszentrum hielt er das beschädigte Auto an und flüchtete zu Fuß weiter.

Von slowenischen Polizisten gestoppt

Der 43-Jährige wurde schließlich von den slowenischen Polizeikräften gestellt und in der Folge von österreichischen Polizisten festgenommen. Ermittlungen ergaben, dass der Ukrainer in Slowenien einen Tankbetrug beging und anschließend vor der Polizei flüchtete; die Ermittlungen bezüglich des Autodiebstahles sind noch am Laufen.

Da sich der 43-Jährige illegal in Österreich aufhält, wurde er in die Polizeiinspektion Graz-Paulustor zur fremdenpolizeilichen Bearbeitung gebracht; der Pkw wurde vorläufig sichergestellt.