Frau und Kind beim Testen
APA/Hans Punz
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Coronavirus

Großer Testaufruf vor Schulbeginn

Mit dem Ferienende stehen auch die heimischen Schulen ab Montag wieder mitten im Infektionsgeschehen. Um das Risiko zum Schulstart zu minimieren, wird nun schon im Vorfeld zu Tests aufgerufen. Auch an den Schulen selbst soll mehr getestet werden.

In einer Aussendung rief unter anderem Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) zu Tests bereits am Wochenende auf: „Bitte lassen Sie Ihre Kinder am Wochenende testen, bevor sie am Montag wieder in die Schule gehen“, so Polaschek. Wo es die Kapazitäten zulassen, sei ein PCR-Test sinnvoll, zu Ferienbeginn wurden zudem drei Antigen-Tests für daheim ausgeteilt.

Eine Schließung der Schulen sei „Ultima Ratio“, sagte am Freitag die Leiterin der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO), Katharina Reich – sie schließt aber Veränderungen in den kommenden Tagen und Wochen nicht aus: „Wir können nur auf Sicht fahren.“

Sicherheitsphase bis Ende kommender Woche

Bis Ende kommender Woche gilt in den Schulen auch eine „Sicherheitsphase“: Dreimal pro Woche finden CoV-Tests statt, davon muss mindestens einer ein aussagekräftigerer PCR-Test sein; ab 17. Jänner soll es in der Steiermark zwei PCR-Tests pro Woche geben. Darüber hinaus wird nach Ferienbeginn engmaschiger getestet: Nicht nur am Montag steht ein Test auf dem Programm, auch am Dienstag werde ein Antigen-Test durchgeführt, hieß es aus dem Bildungsministerium.

Unverändert blieben die grundsätzlichen Vorgaben: Unabhängig vom Impfstatus wird in den Schulen mindestens dreimal pro Woche getestet. Oberstufenschüler sowie alle Lehrer und Lehrerinnen müssen im Unterricht eine FFP2-Maske tragen, bis zur Unterstufe reicht ein Mund-Nasen-Schutz. Wer am Präsenzunterricht nicht teilnehmen möchte, kann von den Eltern entschuldigt werden – ein ärztliches Attest ist dafür nicht nötig. Diese Regeln laufen am 15. Jänner aus, könnten aber demnächst verlängert werden.

Neue Regeln für Kontaktpersonen

Gleich sind auch die Vorgaben für Klassenschließungen: Bei einem CoV-Fall in der Klasse bzw. Gruppe geht der Präsenzunterricht grundsätzlich weiter – erst wenn es innerhalb von fünf Tagen zu weiteren positiven Fällen kommt, wird diese Klasse/Gruppe ins Distance-Learning geschickt. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Kinder im Distance-Learning automatisch auch in Quarantäne sind.

Sicherheitskonzept für Schulstart

Am Montag öffnen in allen Bundesländern die Schulen nach den Weihnachtsferien wieder. Dabei wird auf ein strenges Sicherheitskonzept mit drei CoV-Tests pro Woche und durchgehender Maskenpflicht gesetzt.

In Quarantäne müssen nur der CoV-Fall selbst sowie ab der fünften Schulstufe auch enge Kontakte und direkte Sitznachbarn. Durch die neuen Kontaktpersonenregeln wird es de facto aber auch weniger Quarantänefälle geben: Doppelt (bis elf Jahre) bzw. dreifach geimpfte Kinder müssen dann generell nicht in Quarantäne, Gleiches gilt, wenn durchgehend FFP2-Maske getragen wurde (was ab der Oberstufe ohnehin vorgeschrieben ist).

Warnung vor fehlendem Schulpersonal

Die neuen Regeln für Kontaktpersonen und Quarantäne sollen verhindern, dass es gerade in der kritischen Infrastruktur zu viele Ausfälle nach nachgewiesenen Infektionen gibt. Bei der Vorstellung der neuen Regeln hieß es am Donnerstag von der Regierung, dass der Bildungsbereich auch zur kritischen Infrastruktur zählen soll. Für sie gibt es Ausnahmen für Kontaktpersonen: Sie können mit täglich gültigem Test und FFP2-Maske auch weiterhin arbeiten gehen. Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl forderte zudem eine Strategie, wie mit Lernrückständen und der psychischen Gesundheit der Schüler umgegangen wird.