Das verschneite Zielstadion auf der Planai im Schladming
APA/HERBERT NEUBAUER
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Sport

Damen brennen auf Weltcup in Schladming

Zum ersten Mal werden Dienstagabend die Damen im Skiweltcup einen Nachtslalom in Schladming bestreiten. Der steile Zielhang auf der Planai wurde zwar etwas entschärft, wird aber dennoch ein Spektakel bieten, so die Veranstalter.

Nach der Coronavirus-bedingten Absage des Slaloms in Flachau werden die Damen Dienstagabend in Schladming erstmals auf der Herrenpiste im Einsatz sein. Es ist im Slalom bereits die Olympia-Generalprobe für die Olympischen Spiele in Peking, Petra Vlhova kann zudem in der Disziplinenwertung den Sack zumachen: Die Slowakin hat fünf der sechs bisherigen Slaloms gewonnen und ist beim einzigen Sieg von Mikaela Shiffrin Zweite geworden. Gewinnt Vlhova auch in Schladming, ist ihr die Kugel vorzeitig sicher.

Piste etwas entschärft

Hofft man für das Herrenrennen am 25. Jänner auf 1.000 bis 2.000 Zuschauer, geht der Damenslalom nach einer entsprechenden ÖSV-CoV-Vorsichtsmaßnahme ohne Live-Publikum in Szene – mehr dazu in Nightrace kämpft um Besucher (4.1.2022). Dennoch sei am Rande des Events mit verstärkten CoV-Kontrollen zu rechnen – mehr dazu in Damen-Slalom: Steirische Polizei gerüstet.

Das Rennen in Radio & TV

Das Rennen (18.00/20.45 Uhr) wird live in ORF 1 und auf Radio Steiermark übertragen.

Fuhren vor einem Jahr die Slalommänner wegen des Coronavirus auf der Flachauer „Märchenwiese“ statt in Kitzbühel, haben nun die Frauen die bis zu 52 Prozent steile Männerpiste im 32 Kilometer entfernten Schladming zu bewältigen. Der Strecke werden via Verkürzung, Pistenpräparation und Kurssetzung zwar etwas die Zähne gezogen, eine Herausforderung ist sie aber allemal.

Wunsch nach direktem Vergleich mit Männern

Einen direkten Vergleich auf der Planai schaffte bisher nur Marlies Raich (ehemals Schild), die 2012 als Vorläuferin des Männerrennens eine sehr gute Figur machte. Shiffrin, die 2013 auf einer benachbarten Piste in Schladming Weltmeisterin wurde, wünscht sich seit langem einen direkten Vergleich mit den Männern – und zwar am liebsten auf der Planai.

„Schladming wird sicher ein Highlight werden. Nachtrennen mag ich sehr gern“, beteuert Slalom-Weltmeisterin Katharina Liensberger. Die Planai kenne sie bisher nur „von unten, als Zuschauerin“ im Zielraum, „drauf gefahren bin ich aber noch nicht“. Sie wird es bei perfekten Verhältnisse tun können: Man werde dank gefinkelter Pistenpräparation eine harte, aber griffige und von FIS-Renndirektor Markus Mayr nach den zuletzt eher schwierigen Rennen sehr gelobte Rennstrecke aufbieten, verspricht Hans Grogl, Chef des Organisationsteams.

Touristische Kompetenz unter Beweis stellen

„Für uns ist geht es vor allem darum, eine sportliche aber auch touristische Kompetenz zu zeigen – nämlich dass man sagt, Hoppla, Schladming ist in der Lage, das trotz der Kurzfristigkeit über die Bühne zu bringen. Was aber für ganz besonders starke Aufmerksamkeit sorgt ist, dass die Damen auf dem Original-Nightrace-Hang runterfahren – das ist schon ganz was Besonderes“, sagt Georg Bliem, Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen.

ÖSV-Läuferin Katharina Truppe wird die Damen-Premiere beim Nachtslalom in Schladming wegen eines positiven CoV-Tests verpassen, wie am Montag bekannt wurde – dabei hatte sich die Kärntnerin besonders auf Schladming gefreut: „Es wird ein Spektakel. Es ist wirklich lässig, einmal auf einer Herren-Piste zu fahren“, hatte sie nach Platz sieben am Sonntag in Kranjska Gora gesagt – mehr dazu in CoV bremst Truppe vor Schladming aus (sport.ORF.at).