Chronik

Haftstrafe nach tödlichem Alko-Unfall

Mit 1,8 Promille Alkohol im Blut und weit überhöhter Geschwindigkeit verursachte ein Oststeirer im Juni 2021 einen tödlichen Unfall. Am Dienstag wurde der Alkolenker zu zehn Monaten Haft verurteilt, vier davon unbedingt.

Der 28-jährige Oststeirer musste sich vor Gericht wegen grob fahrlässiger Tötung verantworten. „Solche Verhandlungen sind wohl die traurigsten überhaupt“, meinte die Staatsanwältin. Der Angeklagte hatte nach eigenen Angaben vor dem Unfall zweieinhalb Flaschen Wein, ein paar Mischungen und Bier getrunken – mehr dazu in Unfall mit Alko-Lenker: 25-jähriger Biker tot (20.6.2021).

„Keine Möglichkeit, Unfall zu verhindern“

Mit 1,8 Promille setzte er sich ans Steuer seines Autos, um nach Hause zu fahren. Er geriet auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen einen Motorradlenker. Dieser hatte nach Angaben des Sachverständigen „keine Möglichkeit, den Unfall zu verhindern“. „Wenn man besoffen Auto fährt, ist man mit einer Waffe unterwegs“, stellte der Richter klar.

Unfalllenker zeigt Reue

„Es tut mir so leid. Ich habe seit damals keinen Tropfen mehr getrunken, ich werde vermutlich nie mehr etwas trinken. Aber ganz sicher nie mehr, wenn ich Auto fahre“, beteuerte der Angeklagte. „Nachher tut es immer allen leid“, hatte die Staatsanwältin wenig Mitleid mit dem Beschuldigten. Alkoholisiert ein Fahrzeug zu lenken gehöre leider „in Österreich und vor allem am Land immer noch zum guten Ton“, prangerte sie an.

Der 28-Jährige wurde wegen grob fahrlässiger Tötung zu zehn Monaten Haft, davon vier unbedingt, verurteilt. Er erbat sich Bedenkzeit, das Urteil ist nicht rechtskräftig.