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Umwelt

Neuer Klimarat nimmt Arbeit auf

Der neue Klimarat, bestehend aus 100 Bürgern sowie einem wissenschaftlichen Beraterstab, kommt diese Woche erstmals zusammen: Er soll der Regierung Vorschläge zum Klimaschutz machen. Unterstützung kommt von steirischen Forschern.

Die Steiermark ist mit 15 Beiräten im Klimarat vertreten, und auch steirische Wissenschaftler sind im Team. Diskutiert werden beispielsweise die Fragen, woher wir in Zukunft unsere Energie bekommen sollen, oder wie wir uns fortbewegen werden; auch die Themen Bauen und Wohnen stehen auf dem Plan – mehr dazu in Klimarat nimmt Arbeit auf (news.ORF.at).

Jede verfügbare Fläche nützen

Einer der wissenschaftlichen Berater ist Alexander Passer, Experte für nachhaltiges Bauen an der TU Graz: „Wir müssen einfach verstärkt in Energiegemeinschaften denken. Das heißt, jede Fläche, die verfügbar ist, müssen wir für Österreich zur Verfügung stellen. Wenn ich also auf meinem Dach eine verfügbare Fläche für Photovoltaik oder Solarthermie habe, dann muss ich die nutzen.“ Die gewonnene Energie kann dann der Gemeinschaft – beispielsweise den Nachbarn – zur Verfügung gestellt werden.

Statement von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne)

Passer erhofft sich von der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern, mehr über die Sorgen und Bedürfnisse der Menschen rund um das Thema Klimaschutz zu erfahren.

Haushalte motivieren, selbst Beitrag zu leisten

Die Frage, wie man Menschen zu mehr Klimaschutz im eigenen Umfeld motivieren kann, ist wiederum das Spezialgebiet des Grazer Umweltpsychologen Sebastian Seebauer von Joanneum Research – er ist ebenfalls Berater im Team: „Da geht es immer darum, wie wir im eigenen Alltag motiviert sind oder motiviert werden können, auch unseren eigenen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.“

Hier komme die Psychologie ins Spiel: Über Intuitionsstrategien und -faktoren zu sprechen, könne bewirken, „dass einzelne Haushalte auch stärker eine eigene Rolle wahrnehmen wollen“, so Seebauer. Die vom Team erarbeiteten Lösungsvorschläge sollen Mitte des Jahres der Bundesregierung übergeben werden.