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Coronavirus

2-G-Kontrollen: Schon gut eingespielt

Seit Dienstag wird im Handel, in der Gastronomie und der Hotellerie verpflichtend die 2-G-Regelung kontrolliert. Vielerorts entstand der Eindruck, die Kontrollen seien bereits Routine, doch ganz ohne Kritik lief der Start zur Kontrollpflicht nicht ab.

In vielen Geschäften werden Kunden schon beim Betreten von Mitarbeitern gebeten, einen 2-G-Nachweis zu zeigen; oftmals steht schon vor dem Eingang ein Schild mit der Aufschrift „Bitte unaufgefordert vorweisen“. In anderen Geschäften ist der Nachweis erst beim Bezahlen an der Kasse zu erbringen – mehr dazu in Ruhiger Start und offene Fragen (news.ORF.at). Zusätzlich sind in Handel, Gastronomie und Hotellerie auch Polizeistreifen im Einsatz, um zu kontrollieren – mehr dazu in 2-G im Handel: Ab sofort wird kontrolliert.

Unterschiedliche Vorgangsweise

Bei Kastner und Öhler in der Grazer Innenstadt setzt man auf Kontrollen an den Kassen sowie stichprobenartige Kontrollen im Geschäft. Alle Kunden am Eingang zu kontrollieren, ist laut Vorstand Martin Wäg nicht machbar, und man wolle auch nicht einzelne Zugänge verschließen: „Es gibt von den Kunden viel Verständnis.“ Man könne es aber nicht allen Recht machen: „Einzelne wollen noch mehr Kontrollen, andere wollen die 2-G-Regel bekämpfen“, so Wäg.

Im Einkaufszentrum Murpark im Grazer Osten wurde ein Stempelsystem eingeführt: An mehreren Servicepoints können Kundinnen und Kunden des Shoppingcenters einmalig ihren 2-G-Nachweis vorzeigen und erhalten einen Stempel auf den Handrücken, der für den gesamten Tag gelte, schildert Center-Managerin Edith Münzer in einer Aussendung.

Ähnlich handhabt das auch der Citypark in Graz. Ausgenommen von der 2-G-Kontrolle seien natürlich weiterhin Shops, die der Grundversorgung dienen wie zum Beispiel der Lebensmittelhandel, Drogeriemärkte, Post, Apotheke, Mobilfunkanbieter und Optiker.

Lokalaugenschein zeigt: Kunden haben Verständnis

Der ORF Steiermark hat bei einem Lokalaugenschein Kundinnen und Kunden befragt: Die Kontrollen sehen die meisten als sinnvoll an, sie sollten allerdings beim Eingang stattfinden, wie eine ältere Dame meint: „Ich finde das lächerlich, wenn du eine halbe Stunde im Geschäft bist und dann an der Kasse nach einem 2-G-Nachweis gefragt wirst.“

Kontrollen im Handel

Auch im steirischen Handel sind die verschärften 2G-Kontrollen angelaufen.

„Ich habe das Gefühl, dass die Verkäuferinnen und Verkäufer mit der Situation hadern, weil es einfach unangenehm ist für sie“, meint eine Frau, und ein Mann ergänzt: „Sie tun mir eh leid. Die müssen Sheriff spielen.“ Noch nicht angekommen scheint die FFP2-Maskenpflicht im Freien: Dort, wo der Zwei-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann, sind Masken zu tragen; das ist am Dienstag vielerorts noch nicht passiert.

„Handel ist nicht Polizei“

Wirtschaftskammer-Handelsobmann Rainer Trefelik ist jedenfalls froh, auf diese Weise einem erneuten Lockdown vorbeugen zu können. Doch richtete er dem Innenministerium aus: „Der Handel ist nicht die Polizei.“ Eine erste Bilanz der Kontrollen in Geschäften verheißt Positives – mehr dazu in Erster 2-G-Kontrolltag angelaufen (news.ORF.at).