Sparbuch und Eurobanknoten
APA/dpa/Daniel Karmann
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Wirtschaft

Raiffeisen: Es wird so viel gespart wie nie

Die Raiffeisenlandesbank rechnet für das Finanzjahr 2022 zwar mit keinen oder nur geringen Zinserhöhungen, dafür mit einem steigenden Preisniveau auf Grund einer hohen Inflation – Und: Selten zuvor hätten Menschen so viel gespart wie derzeit.

Es sei ein neuer Rekord in der Firmengeschichte, sagte Raiffeisenlandesbank-Generaldirektor Martin Schaller am Donnerstag, denn erstmals hätten die gemanagten Kundengelder die 50 Milliarden Euro-Marke überschritten.

Hohe Spareinlagen und Kreditnachfrage

Das bedeute, die Menschen würden wieder mehr Geld zur Bank bringen, so Schaller: „Spareinlagen sind stark angestiegen. Auf der anderen Seite ist aber auch die Kreditnachfrage gestiegen – was auch ein gutes Zeichen ist, weil daran sieht man auch, dass die Menschen zuversichtlich sind und investieren.“

Hauptsächlich Wohnbaukredite würden im Privatbereich derzeit vergeben, und die Unternehmen investierten ebenso sehr stark, vor allem die exportorientierten Unternehmen. Das Zinsniveau sollte im kommenden Jahr relativ stabil bleiben, so Schaller, „Weil wir nicht davon ausgehen, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen anheben wird. Das heißt, wir rechnen am Ende des Jahre mit einem Zinsniveau in etwa wie heute“.

„Höhere Preise auch in Zukunft“

Dennoch dürfte das Leben im Jahr 2022 wieder teurer werden, meint Schaller: „Das befürchte ich schon. Die Inflation ist ja derzeit sehr hoch, über fünf Prozent, und ich glaube nicht, dass sie wieder sehr stark zurückgehen wird. Das heißt, wir werden mit höheren Preisen auch in der Zukunft zu rechnen haben.“

Personal gesucht

Einen positiven Ausblick gibt es für arbeitssuchende Menschen in der Steiermark, denn Raiffeisen suche derzeit „händeringend“ Personal und starte in den nächsten Monaten eine Job-Offensive, so Martin Schaller.