Der tatort
APA/EXPA/ STR
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Chronik

Nach Mordalarm: Verdächtige in U-Haft

Nach dem gewaltsamen Tod eines 63-Jährigen am Dienstag im obersteirischen Gröbming ist nun über die verdächtige Bekannte des Mannes die Untersuchungshaft verhängt worden.

Wie die Polizei am Freitag sagte, sind noch Spurenauswertungen ausständig: So werde etwa noch geprüft, ob auf dem gefundenen, möglichen Tatmesser noch Beweise zu finden sind. Zudem sind noch Umfelderhebungen und Einvernahmen im Gange, so Polizeisprecher Markus Lamb.

Anrainer bemerkten öfter Streit

Klar scheint, dass es schon vor dem mutmaßlichen Mord öfter Streit in der Wohnung des 63-Jährigen gegeben hatte – Anrainer hatten offenbar öfter Lärm bemerkt. Die beiden sollen im Ort für ihren übermäßigen Alkoholgenuss bekannt gewesen sein, beide gingen zuletzt keiner Arbeit nach.

Die 52-jährige hatte am Dienstag selbst noch die Einsatzkräfte gerufen: Die Polizisten trafen in der Wohnung auf den am Boden liegenden Mann, für ihn gab es jedoch aber keine Rettung mehr. Die Beamten nahmen die – stark betrunkene – Frau fest und stellten hinter einer Tür die mögliche Tatwaffe sicher – mehr dazu in Mord in Gröbming: U-Haft beantragt.

Ermittlungen wegen Mordverdachts

Dass es ein Suizid war, wurde rasch bezweifelt, und die Obduktion bestätigte das: Die Stiche kann sich der 63-Jährige nicht selbst zugefügt haben. Nachdem die Verdächtige wieder nüchtern war, wurde sie befragt: Sie sagte, sie habe noch zu Mittag mit dem Mann gegessen und Alkohol getrunken, danach könne sie sich an nichts mehr erinnern. Donnerstagabend wurde schließlich die Untersuchungshaft über die Frau verhängt – sie wurde ins Landesgericht Leoben eingeliefert. Ermittelt wird wegen Mordverdachts.