Sozialgipfel
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CoV-Gipfel der Sozialpartner: Land „gerüstet“

Angesichts der immer höher werdenden Omikron-Welle haben Landesregierung und Sozialpartner am Donnerstag bei einem Gipfel in der Grazer Burg die Lage diskutiert. Wirtschaft und Land seien gerüstet, hieß es, dennoch werden Produktionsausfälle befürchtet.

Mit Masken, Abstand, Plexiglas aber dennoch direkt an einem Tisch findet heute der Sozialgipfel in der Grazer Burg statt zu dem die Spitzen der Landesregierung eingeladen haben – auf der Tagesordnung standen selbstverständlich die stark steigenden Infektionszahlen der Omikron-Welle.

„Gefahr, dass Produktionen stillstehen“

„Das Erfreuliche ist, dass trotz der Zahlen der Infektionen die Belegszahlen in den Krankenhäusern zurückgehen, wir haben ja nur mehr 17 Menschen auf den Intensivstationen, 79 auf den Bettenstationen, das ist ganz ganz wenig“, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP).

„Wir sehen momentan, dass die Belegung der Spitalsbetten noch nicht das Thema ist, aber es droht uns die Gefahr, dass viele Arbeitskräfte CoV-bedingt fehlen werden. Das heißt es droht die Gefahr, dass Produktionen stillstehen, weil die arbeitenden Menschen fehlen“, so Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang (SPÖ).

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Wirtschaft und Land auf starkem Fundament

Tatsächlich stelle sich derzeit in vielen Bereichen die Frage, wie man die nächsten Tage und Wochen über die Runden kommen kann, sagte Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin (ÖVP): „Die steirische Wirtschaft steht auf einem sehr starken Fundament – das heißt, trotz vieler Fragzeichen und Sorgen bleiben wir optimistisch.“ Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) meinte, das Land Steiermark sei „sehr, sehr gut gerüstet: es werden Teams gebildet, es wird eine Flexibilisierung geben in der Arbeit“.

Mangel und Maßnahmen

Eine große Herausforderung, verstärkt durch die Pandemie, sei der Fachkräftemangel, so der Tenor beim Gipfel. Diesem müsse durch die Verbesserung der Bedingungen entgegengewirkt werden. „Ob das jetzt Tourismus ist oder Pflege oder Kindergarten – die Leute wollen Geld verdienen und arbeiten gehen, und das ist der Schlüssel, damit wir von den Arbeitslosenzahlen wegkommen“, sagte Horst Schachner vom ÖGB.

Sozialpartnergipfel in der Grazer Burg

Der Anstieg der Infektionszahlen und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die Wirtschaft und die Industrie waren am Donnerstag Thema bei einem Sozialgipfel in der Grazer Burg.

Die Industrie versuche derzeit Maßnahmen zu treffen, um trotz Omikron die Produktion aufrecht erhalten zu können, sagte Stefan Stolitzka, Präsident der Industriellenvereinigung. Derzeit werde Sorge getragen, die Sicherheitsmaßnahmen noch einmal zu verschärfen.

Auswirkungen auf Arbeitsmarkt nicht einzuschätzen

Ob und wie stark sich die Omikron-Welle auf den Arbeitsmarkt auswirken wird, sei schwierig abzuschätzen, meinte Christina Lind vom Arbeitsmarktservice, „aber der letzte Lockdown hat sich nicht wirklich negativ ausgewirkt“.