Niksa Bareza wurde am 31. März 1936 in Split geboren und studierte in Zagreb und Salzburg. Ehe er mit Alexander Borodins „Fürst Igor“ 1975 sein Debüt in Graz gab, war er Chefdirigent am Kroatischen Nationaltheater Zagreb, dirigierte aber auch am Bolschoi-Theater und am Opernhaus Zürich.
Neun Jahre lang Musikchef der Oper
Von 1981 bis 1990 war Bareza Musikchef an der Grazer Oper, später leitete er noch als Gast einige Produktionen. 1985 stand er etwa bei der Wiedereröffnung der Oper nach der Renovierung am Pult und leitete die Barockoper „Angelica vincitrice di Alcina“ von Johann Joseph Fux. Zu den weiteren Höhepunkten seines Grazer Schaffens zählten zahlreiche Verdi-Opern, aber auch seine silbern schimmernden Strauss-Interpretationen wie „Arabella“ oder ein wunderbar luzid dirigierter „Figaro“ von Mozart.
Aufsehen weit über Graz hinaus
Seine Zusammenarbeit mit Regisseur Christian Pöppelreiter mündete in zahlreichen außergewöhnlichen Produktionen wie Brittens „Sommernachtstraum“ und Wagners „Liebesverbot“, aber vor allem dem „Ring des Nibelungen“, der vom ORF aufgezeichnet wurde und weit über Graz hinaus für Aufsehen sorgte. Als Gast machte er zusammen mit Pöppelreiter noch Anfang der 90er-Jahre Janaceks „Katja Kabanova“ und „Jenufa“ zu herausragenden Ereignissen.
Nach seiner Grazer Tätigkeit wirkte er unter anderem als Generalmusikdirektor der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz und der Oper Chemnitz (2001 bis 2007). Weitere Verpflichtungen führten ihn an die Wiener Staatsoper, die Mailänder Scala, die Bayerische Staatsoper München, die Hamburgische Staatsoper sowie die Deutsche Staatsoper Unter den Linden.