Demo gegen Mündliche Matura
ORF/Prendergast
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Bildung

Maturanten-Streik auch in der Steiermark

Am Donnerstag fanden auch in der Steiermark Schülerstreiks statt: Die Maturantinnen und Maturanten gingen gegen die Ankündigung von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), dass die mündliche Matura heuer wieder verpflichtend ist, auf die Straße.

Schon am Dienstag führte die geplante Rückkehr der verpflichtenden mündlichen Matura an manchen österreichischen Schulen zu Protesten – mehr dazu in Schülerprotest gegen mündliche Matura (news.ORF.at) –, am Donnerstag wurde nun auch in der Steiermark gestreikt.

Erleichterungen für Maturanten zu wenig

Bei der heurigen Matura gäbe es zahlreiche Erleichterungen, so Bildungsminister Polaschek in seinem Erlass – etwa bei der Mathematik-Zentralmatura: So werden beispielsweise an den AHS bestimmte Stoffgebiete gestrichen. Den Schülerinnen und Schülern geht das aber nicht weit genug: Sie fordern, dass die mündliche Matura auch heuer wieder freiwillig ist.

„Man lernt ja für die Matura nicht nur in der achten Klasse, sondern es wird der gesamte Schulstoff der Oberstufe abgeprüft. Und die aktuellen Maturanten haben derartig viel Zeit im Distance Learning verbracht, dass da einfach eine große Menge an Stoff nicht tiefgehend genug unterrichtet werden konnte“, sagte Moritz Köppel, Schüler am BG/BRG Kirchengasse in Graz.

Schüler fühlen sich nicht ernst genommen

Aus diesem Grund waren Donnerstagvormittag groß angelegte Streiks geplant, so Köppel – er ist Mitorganisator des Aktionstages. Vom Bildungsministerium fühlen sich die Schülerinnen und Schüler nicht ernst genommen: „Wir erwarten uns, dass der Bildungsminister konkret auf die Forderungen eingeht. Daher ist die mündliche Matura dieses Jahr wieder auf freiwillige Basis zu setzen, wie das auch die letzten Jahre schon der Fall war“, so Köppel.