Am Wochenende ist Vize-Obmann Mario Bichler nach schweren Anschuldigungen – er soll den Klub um zwei Millionen Euro geprellt haben – zurückgetreten. Am Mittwoch hat Bichler diese Anschuldigungen im Beisein seines Anwalts entkräftet; wollte, „dass wir einfach den Menschen klar machen, dass das absoluter Käse ist was da draußen behauptet wurde“.
„Da hat es am Mittwoch eine Prüfung sämtlicher Konten gegeben und soviel vorab: Es ist natürlich alles blütenweiß. Alles was der Sponsor dem DSV Leoben zugesagt hat, ist auch dort angekommen und nirgenwo anders verschwunden“, so Anwalt Andreas Hämmerle.
Bichler will Arbeit fortsetzen
Mario Bichler will deshalb wieder seine Arbeit als Vize-Obmann und Sponsorbindeglied beim DSV wieder aufnehmen. Die Frage ist nur, ob das ohne Vorstandsbeschluss so einfach geht, „nachdem nur mehr zwei Vorstände da waren, ist der Rücktritt nicht rechtskräftig angenommen und man kann jederzeit einen Rücktritt vom Rücktritt formulieren“, betont Hämmerle.
Zukunft des DSV Leoben offen
Der DSV Leoben hat im Jahr 2018 einen Sponsor aus Deutschland angeheuert, um in der Bundesliga spielen zu können. Nach schweren Anschuldigungen hat der Vize-Obmann dann vor wenigen Tagen seinen Rücktritt bekannt gegeben, nun aber wieder revidiert.
Im Moment weiß aber niemand so genau, wer im Vorstand sitzt: Der finanzkräftige Hauptsponsor aus Deutschland will trotz des Hickhacks weiter die gemeinsamen Ziele verfolgen: „Der Status quo ist, dass wir einen laufenden Vertrag mit dem DSV Leoben haben, den wir bis jetzt immer pünktlich bedient haben, und wir ganz normal im Tagesgeschäft weitergehen wollen, weil wir ja gemeinsam die Mission 2028 ausgerufen haben und die nach wie vor verfolgen“, so Thomas Pfeiffer, Vertreter des Hauptsponsors KAIF.
Noch etwas Zeit, zusammenzufinden
Nur kriselt es zwischen Mario Bichler und Obmann Peter Skrivanek. Aber eigentlich sollten persönliche Eitelkeiten hinten angestellt werden. Denn sportlich möchte der Klub im Frühjahr mit namhaften Verstärkungen den Aufstieg schaffen: „Wir haben in der Jugend ganz tolle Projekte laufen; die Fans können sich auf das Frühjahr freuen und wir haben ein tolles Einvernehmen mit den Hauptverantwortlichen des Hauptsponsors“, schildert Skrivanek. Vielleicht findet man bis zum ersten Ankick im neuen Jahr wieder zusammen – denn das große Ganze, der Verein, ist stärker als jeder Funktionär.