Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und schlaue Logistik werden im neuen Edelstahlwerk in Kapfenberg eine wesentliche Rolle spielen. Im High-Tech-Werk wird Stahl für den Werkzeugbau, die Luftfahrt, für den Öl- und Gasbereich, bis hin zur Medizintechnik produziert, und es werden auch Speziallegierungen für die Schweizer Uhrenindustrie hergestellt, so voest-Vorstand Franz Rotter: „Wir wollen ja das modernste Edelstahlwerk der Welt hier in Betrieb nehmen, und das ist insbesondere in diesen Technologien eine große Herausforderung.“
Prozessprogrammierung im Fokus
Die Bauaktivitäten seien abgeschlossen, jetzt stehe die Digitalisierung und Programmierung der Prozesse im Mittelpunkt. Das neue Werk sei ein Leuchtturmprojekt, das sich auf den ganzen Konzern weltweit auswirke.
„Da dieses Edelstahlwerk die zentrale metallurgische Anlage aller unserer Technologien ist, sichern wir damit die Standorte in Kapfenberg und in Mürzzuschlag und darüber hinaus auch international ab. Wenn wir das nur auf Österreich beschränken, dann sichern wir damit immerhin in der Größenordnung von 3.500 Mitarbeitern die Arbeitsplätze für die langfristige Zukunft“, so Rotter.
Fachkräfte gesucht
Zu Beginn der CoV-Krise mussten steiermarkweit hunderte Mitarbeiter abgebaut werden, jetzt würde man wieder Personal suchen – vor allem Fachkräfte. Doch diese seien schwer zu finden: „Daher setzen wir auch massiv auf eigene Ausbildung, das gelingt uns, und das werden wir in Zukunft noch mehr intensivieren müssen.“ Die Auftragslage sei gut – Franz Rotter blickt optimistisch ins heurige Jahr.