Straßensperre wegen Lawinengefahr
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Wetter

Neuschnee sorgt für Lawinengefahr

Große Neuschneemengen und stürmischer Wind: Diese Kombination wird vor allem in der nördlichen Obersteiermark in den kommenden Tagen zu einer Herausforderung werden. Besonders betroffen ist das Gebiet vom Ausseer- bis ins Mariazellerland.

Am Samstag sind im Norden bis zu 40 Zentimeter Neuschnee prognostiziert – der Neuschnee macht die Obersteiermark zum Paradies für Tourengeher und Skifahrer, birgt aber auch Gefahren, so Meteorologe Alexander Podesser im Gespräch mit Rainer Liebich:

Im steirischen Salzkammergut war es bereits am Freitag schon sehr stürmisch: Auf den Bergen wurden Spitzen von mehr als 100 km/h gemessen; die Neuschneemenge hat sich vorerst aber noch in Grenzen gehalten. Bis Sonntagmittag wird es in der nördlichen Obersteiermark aber anhaltend schneien, sodass man auf den Bergen mit bis zu einem Meter Neuschnee rechnen muss.

Straßenmeistereien gerüstet

„Am meisten schneien wird es im Ausseer-und Mariazellerland, der Schwerpunkt liegt definitiv in den Nordalpen, und in auch in den Tälern können es durchaus zwischen 20 und 40 Zentimeter sein“, schildert Meteorologin Veronika Hatvan. Das heißt, es ist mit Schneefahrbahnen zu rechnen – und ohne Ketten wird man höhere Straßen nicht befahren können.

Die Straßenmeistereien sind gerüstet, betont der Gröbminger Straßenmeister Kevin Gößler: „Das ist für uns ein Alltagsgeschäft im Winter. Wir haben schon viel schlimmere Dinge erlebt als zwei Tage Schnee, wie es jetzt gerade einmal der Fall ist.“

Erhebliche Lawinengefahr

Die Schneemassen in den betroffenen Gebieten können in den nächsten Tagen jedoch zu einer enormen Belastung sowohl für die Tiere des Waldes als auch für die Jäger bei der Wildfütterung werden, warnt Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof Saurau: „Die Wege müssen geschoben werden, um zu den Fütterungen zu kommen. Lawinengefahr ist ein großes Thema, das ist gefährlich, aber die Jäger machen das gerne, damit das Wild auch in unserem Kulturbereich Platz hat.“

Wild im Schnee
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Um zum Wild zu gelangen, müssen viele Wege erst freigeschoben werden

Der viele Neuschnee sorgt laut Meteorologin Hatvar in Kombination mit dem stürmischen Wind für eine weitere Gefahr: „Wir haben teilweise 120 km/h auf den Bergen und ein Triebschneeproblem – besonders im Ausseerland.“ Das heißt auf vielen Bergen der nördlichen Obersteiermark herrscht eine erhebliche Lawinengefahr. Von sportlicher Betätigung abseits gesicherter Pisten wird hier dringend abgeraten.