Kirche in Purgstall an der Erlauf
ORF / Gernot Rohrhofer
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Religion

Pfarrgemeinderäte: Schwierige Kandidatensuche

In den 388 steirischen Pfarren werden am 20. März die Pfarrgemeinderäte neu gewählt. Die Suche nach Kandidaten, die bereit sind, das Leben in der Pfarre mitzugestalten, ist heuer – pandemiebedingt – aber besonders herausfordernd.

Alle fünf Jahre haben wahlberechtigte Katholiken – das sind heuer in der Steiermark exakt 768.858 Frauen und Männer – die Möglichkeit, ihre Vertreter in der Pfarre zu wählen oder aber auch selbst zu kandidieren. Im Schnitt besteht ein Pfarrgemeinderat aus zwölf Personen – in den kleinsten Pfarren sind es nur vier, in großen Pfarren übernehmen bis zu 20 Personen ehrenamtlich diese Funktion.

Pandemie große Herausforderung

Die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten habe bereits begonnen, sagt Stefanie Schwarzl-Ranz, von der Diözese Graz-Seckau: „Die Herausforderung dabei ist, dass die persönliche Begegnung dabei ein ganz wichtiger Faktor ist und das ist natürlich durch Covid derzeit erschwert. Die Pfarren sind da eh sehr kreativ und machen auf verschiedensten Kanälen – sei es das Pfarrblatt oder die Website oder über Social Media-Kanäle – auf das Engagement im Pfarrgemeinderat aufmerksam, viel natürlich auch über persönliche Telefonate und Online-Videokonferenzen.“ Die klassischen Informationsabende in den Pfarren sind pandemiebedingt nicht möglich.

Pfarrgemeinderäte: Schwierige Kandidatensuche

In den 388 steirischen Pfarren werden am 20. März die Pfarrgemeinderäte neu gewählt. Die Suche nach Kandidaten, die bereit sind, das Leben in der Pfarre mitzugestalten, ist heuer – pandemiebedingt – aber besonders herausfordernd.

Großes Engagement trotz Negativschlagzeilen

Mit rund 4.500 gewählten Pfarrgemeinderäten bei den vergangenen beiden Wahlen sei die Beteiligung stabil, sagt die Leiterin der Seelsorge, die darauf vertraut, dass auch heuer ausreichend Kandidaten gefunden werden. Negativschlagzeilen wie Kirchenaustritte oder Missbrauchsvorwürfe würden sich jedenfalls nicht auf das Engagement in den Pfarren auswirken: „Man kann hier wirklich das Leben vor Ort mitgestalten, das pfarrliche Leben vor Ort, in der Liturgie, in der Verkündigung, in der Jugendarbeit und in vielen anderen Bereichen, die sich auftun – das ist je nach Pfarre unterschiedlich –, und ich glaube, das ist ein großer Mehrwert und weckt auch viel Begeisterung“, so Schwarzl-Ranz.

Niedrige Wahlbeteiligung

Geworben wird aber nicht nur um Kandidaten, sondern auch um Wähler, denn die Wahlbeteiligung lag bei den letzten Pfarrgemeinderatswahlen 2017 bei nur knapp über 20 Prozent – bei der Wahl am 20. März erwartet Stefanie Schwarzl- Ranz einen ähnlichen Wert.