Gemeindeteststraße Wolfau, COV-Antigen-Test,negativ
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Coronavirus

CoV-Verdacht: Neue Plattform online

Die hohen Infektionszahlen führen auch dazu, dass das Testsystem immer wieder ans Limit gerät. Um die Situation in den Griff zu bekommen, schränkt die Steiermark das Contact-Tracing ein; zudem soll ab sofort eine neue Onlineplattform helfen.

Die CoV-Infektionszahlen steigen weiter – angesichts dessen bastelt das Land an Alternativen für das zusehends angespannte PCR-Testsystem: So sollen mit Ende der Woche wieder Wohnzimmertests möglich sein, erhältlich werden sie in Apotheken sein – mehr dazu in Wohnzimmertests feiern „Comeback“. In der vergangenen Woche gab es auch massive Probleme beim Gesundheitstelefon 1450 – mehr dazu in 1450 durch Omikron-Welle überlastet: Das lange Warten soll jetzt aber ein Ende haben, denn nun soll auch online eine CoV-Abklärung möglich sein.

Symptome online abklären und Testtermin erhalten

Ab sofort muss sich nicht mehr jeder, der vermutet, CoV-Symptome zu haben, bei 1450 melden, sondern man kann auch online abklären, ob man als Verdachtsfall gilt oder nicht.

Dabei werden einem Fragen nach Symptomen gestellt. Erhärtet sich durch die angeklickten Antworten der Verdacht, kann man seinen Namen angeben und bekommt einen Termin für einen behördlichen PCR-Test per SMS zugesendet. Diese Termine kann man sich nicht aussuchen – sie werden für die steiermarkweit installierten Covid-Drive-Ins vom Roten Kreuz vergeben.

Durch diese neue Online-Abklärung erhofft man sich, dass die Betroffenen kürzere Wartezeiten haben. Da die Infektionszahlen steigen, werden auch die Öffnungszeiten der Test-Drive-Ins vom Roten Kreuz erweitert und zusätzliche Spuren geöffnet.

Nur noch Positive abgesondert

Auch auf die Absonderungsbescheide haben die hohen Infektionszahlen eine Auswirkung: Laut dem Sanitätssprecher der steirischen Bezirkshauptleute, Andreas Weitlaner, werden künftig nur noch positiv Getestete selbst abgesondert werden. Ausnahme sind Personengruppen, die Kontakt mit vulnerablen Gruppen – also Menschen in Spitälern oder Pflegeheimen – haben: Sie bekommen zusätzliche Bescheide, aber auch hier gibt es derzeit Verzögerungen bei der Erstellung – man müsse mit ein bis zwei Tagen rechnen.

Contact-Tracing wird auf vulnerable Bereiche beschränkt

Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante führt das Contact-Tracing an seine Grenzen. In der Steiermark werde es derzeit auf den vulnerablen Bereich – zu dem auch Schulen zählen – beschränkt, heißt es aus dem Büro der Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP). An diesem Vorgehen soll so lange festgehalten werden, so lange die Zahlen so steigen, wie sie es derzeit tun.

In Oberösterreich will man mittlerweile ganz auf Contact-Tracing verzichten und setzt auf die Eigenverantwortung der Infizierten. In Niederösterreich hingegen heißt es, dass das Contact-Tracing recht gut funktioniere, und in Wien wird die Kontaktnachverfolgung nun laut dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) „fokussiert“ – mehr dazu in Contact Tracing: Zwischen Aufgabe und Einschränkung (news.ORF.at).