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Chronik

Weniger Alpinunfälle im Vorjahr

Obwohl die Pandemie viele Menschen in die Natur treibt, gab es im Vorjahr deutlich weniger Unfälle in den Bergen als im Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Das zeigen die Zahlen des Kuratoriums für Alpine Sicherheit.

In der Steiermark wurden im Vorjahr fast 700 Bergunfälle registriert. Insgesamt erlitten 7.561 Menschen im Jahr 2021 einen Unfall in den Bergen. In dieser Zahl sind sowohl Tote und Verletzte aber auch Unverletzte enthalten, so das Kuratorium. In Summe waren im Mittel der letzten zehn Jahre 11.043 Personen in Bergunfälle verwickelt. Das Kuratorium führt die Reduktion auf die Witterung aber auch auf die Maßnahmen und Einschränkungen der Pandemie zurück.

Steiermark bei Bergunfällen an dritter Stelle

Im Bundesländervergleich bleibt Tirol, wie schon in den Vorjahren, Spitzenreiter bei den Alpinunfällen. Dahinter liegt Salzburg. Die Steiermark verzeichnet 695 Bergunfälle mit 879 beteiligten Personen und liegt damit im österreichweiten Vergleich an dritter Stelle. 40 Menschen starben in der Steiermark an den Folgen eines Bergunfalls, 590 wurden verletzt. 249 kamen ohne Verletzung davon. Sie werden in der Statistik als „Unverletzte“ geführt. Das sind jene Personen, die sich in einer misslichen Lage befinden, mit den Begebenheiten einer Tour überfordert sind oder auch als Unverletzte bei einem Unfall mit Mehr-Personenbeteiligung hervorgehen.

Meiste Bergunfälle im Sommer

In den meisten Jahren ist die Anzahl der Alpintoten im Juli, August und September am höchsten, so auch im Jahr 2021. In unfallreichen Wintern, vor Einschränkungen durch die Pandemie, waren die Unfallzahlen in den Monaten Februar bzw. März in einzelnen Jahren ähnlich hoch. Unfalltreiber Nummer Eins sind im Winter Pisten und Skirouten. Nicht aber so im Jahr 2021: Aufgrund des pandemiebedingt eingeschränkten Skibetriebs gab es laut Kuratorium eine noch stärkere Verschiebung hin zu den bereits seit Jahren „boomenden“ Sommerdisziplinen Wandern und Mountainbiken.

Die meisten Todesopfer sind älter als 50 Jahre

In der Altersgruppe zwischen 51 und 70 Jahren werden die meisten Alpintoten verzeichnet. Von insgesamt 272 Alpintoten in Österreich waren 130, also fast 50 Prozent, zwischen 51 und 70 Jahre alt. Die häufigste Todesursache sind Herz-Kreislauf-Versagen oder Abstürze.