Polizei kontrolliert Impfnachweis
APA/GERT EGGENBERGER
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Coronavirus

Lockdown für Ungeimpfte endet am Montag

Der Lockdown für gegen das Coronavirus ungeimpfte Personen endet am kommenden Montag. Das gaben Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwoch vor dem Ministerrat bekannt.

Der Lockdown für Ungeimpfte sei seit Wochen „eine Maßnahme, die viele Menschen beschwert, aber aus gesundheitspolitischen Gründen unumgänglich war“, so Nehammer. Über Weihnachten und den Jahreswechsel hätte der Lockdown auch gewirkt, betonte Mückstein.

Statement von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP)

Die Experten des zur Pandemiebekämpfung eingerichteten Gremiums GECKO würden diese Maßnahme aber nicht mehr als sinnvoll erachten – man sei gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass eine Drohung einer unmittelbaren Überlastung der Intensivkapazitäten nicht zu sehen sei – mehr dazu in Lockdown für Ungeimpfte endet (news.ORF.at).

2-G-Regel bleibt bestehen

Für Ungeimpfte bedeutet das: Sie dürfen ab Montag ihre Wohnung nun nicht mehr nur in den bekannten Ausnahmefällen verlassen – in Geschäfte, Gasthäuser oder zu Veranstaltungen dürfen Ungeimpfte aber weiterhin nicht, denn die 2-G-Regel bleibt, und auch sonst bleiben alle Maßnahmen – wie etwa Sperrstunde und Maskenpflicht – bestehen. Kritik daran kommt von Sozialpartner und Opposition – mehr dazu in Kritik an Festhalten an 2-G (news.ORF.at).

Trotz Lockdownende für Ungeimpfte bleibt 2G

Weil die Situation an den Krankenhäusern wegen der harmloseren Omikron-CoV-Variante entspannt ist, kommt die Regierung der Forderung nach Lockerungen teilweise nach. Am kommenden Montag endet der Lockdown für Menschen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind.

Schützenhöfer begrüßt Aufhebung

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) – zuletzt eher ein Befürworter von Verschärfungen – begrüßt die Lockerungen für Ungeimpfte, verknüpft das aber mit einer Aufforderung: „Das hab ich in den internen Gesprächen immer so gefordert – mit der Impfpflicht sollte man zu den Ungeimpften Brücken bauen, und die wichtigste Brücke ist, dass man sie nicht zu Aussätzigen macht, indem man den Lockdown fortsetzt und fortsetzt und fortsetzt. Sie sollen wissen, sie sind jetzt eingeladen, sich impfen zu lassen, sie sind nicht Menschen zweiter Klasse, aber sie können sich und andere nur durch die Impfung schützen.“

„Maskenpflicht und Testen machen weiter Sinn“

Die Landeshauptleute Markus Wallner (ÖVP, Vorarlberg), Günther Platter (ÖVP, Tirol) und Peter Kaiser (SPÖ, Kärnten) hinterfragten zuletzt nicht nur den Lockdown für Ungeimpfte, sondern forderten auch die Aufhebung der Sperrstunde um 22.00 Uhr.

Schützenhöfer bleibt hier eher vorsichtig: „Wir leben jetzt in einer Zeit, in der wir Höchststände an Infektionen haben, sich das aber glücklicherweise nicht in den Intensivstationen und Normalstationen widerspiegelt – das heißt, die Impfung wirkt. Jetzt kann man natürlich nachdenken, was man neu macht. Ich denke, dass wir bald einmal zusammentreffen, die Landeshauptleute mit der Bunderegierung und den Experten, wo wir über Sperrstunden und so weiter reden können, ich bleibe aber vorsichtig: Ich glaube, dass die Maskenpflicht und das Testen weiter Sinn machen, das einzige, wo man weiter nachdenken könnte, wäre, nachdem ja in der Schule sehr viel getestet wird, ob man die Schüler nicht von der Maske befreit.“

Mediziner sprachen sich zuletzt immer wieder gegen eine Lockerung bei den Maßnahmen aus: Der Grazer Infektiologe und Spitalsarzt Robert Krause etwa sagte, aus seiner Sicht sei die derzeitige CoV-Welle noch nicht einschätzbar – mehr dazu in Lockerungen gefordert: Infektiologe dagegen.