Alles gurgelt Röhrchen
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Coronavirus

Testprobleme häufen sich wieder

Fast täglich gibt es derzeit einen neuen Testrekord. Das sorgt mancherorts auch für Unmut, weil sich nicht alle an die Regeln halten möchten – das kann zu Clustern in Teststraßen und Laboren und damit zu Problemen führen.

Besonders stark besucht sind die Teststraßen im Land derzeit am Sonntag und Montag – unter der Woche liegt die Auslastung bei durchschnittlich 85 Prozent. Weiz ist Testspitzenreiter, aber es werde im ganzen Land generell immer mehr getestet, erklärt Günter Hohenberger vom steirischen Katastrophenschutz: „Wir hatten in der Kalenderwoche 3 knapp 210.000 Testungen auf den Teststraßen des Landes. In den Apotheken liegt der Wochenschnitt derzeit bei rund 150.000 Testungen.“

„Schau ma mal, wie es dem Virus geht“

Rund 500.000 wöchentliche Tests wären in der Steiermark gut handlebar, allerdings darf es in Laboren und Teststraßen zu keinen Clustern kommen. Doch in den letzten Tage suchen immer wieder Menschen Apotheken auf, die trotz bestätigter CoV-Infektion noch einmal oder sogar öfter testen möchten, berichtet Gerhard Kobinger von der steirischen Apothekerkammer, „und dann stehen die nach zwei Tagen wieder da, so nach dem Motto, ‚Schau ma mal, wie es dem Virus geht‘, ob das noch da ist oder ob es wundersam verschwunden ist. Wenn ich einen Absonderungsbescheid habe, habe ich zu Hause zu bleiben und bestenfalls zur offiziellen Rot-Kreuz-Teststraße zu gehen, wenn ich dazu aufgefordert werde.“

Freitesten mit Heimgurgeltests

Alles andere ist ein Tatbestand gegen das Epidemiegesetz und kann sogar bestraft werden, so Kobinger weiter. Zum Freitesten gibt es – nach Ablauf der Frist – auch noch eine weitere Möglichkeit, ergänzt Günter Hohenberger: „Dahingehend darf auch empfohlen werden, dass die Menschen den Heimgurgeltest zum Freitesten anwenden.“ – mehr dazu in Freitesten mit Heimgurgeltest.

Wohnzimmertests vor Comeback

Die Teststrategie in der Steiermark steht derzeit generell auf breiten Beinen. Eskaliert die Lage dennoch, könnten auch die Antigen-Heimtests vor einem Comeback stehen, so Gerhard Kobinger: „Es wird intensiv an einem neuen, anderen Konzept gearbeitet, dass eine kontrollierte Abgabe dieser Tests ermöglichen soll.“ Eine Rückkehr dieser Antigen-Wohnzimmertests gibt es allerdings nur dann, wenn die PCR-Kapazitäten ausgeschöpft sind – mehr dazu in Wohnzimmertests feiern „Comeback“ (21.1.2022).