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Freitesten bald bei Hausärzten möglich

Derzeit sind rund 30.000 Steirerinnen und Steirer in Quarantäne. Viele davon könnten bereits wieder zurück im Alltag sein, wenn sie sich freitesten könnten, doch die behördlichen Teststationen sind überfüllt. Nun sollen die Hausärzte aushelfen.

600 Allgemeinmediziner gibt es in der Steiermark: Sie alle sollen künftig das Land unterstützen und deutlich mehr PCR-Tests als bisher übernehmen – auch für das Freitesten, aber nur bei Steirerinnen und Steirern, die keine Symptome zeigen.

Die Ärzteschaft sei längst bereit mitzuhelfen, sagt Michael Adomeit, Steiermarks Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin und praktischer Arzt in Birkfeld: „Die Infrastruktur, die Logistik und die technische Umsetzung ist gegeben. Jeder PCR-Test, der positiv ist, wird natürlich in das EMS-System gemeldet. Jede getestete Person bekommt einen QR-Code, und der könnte auch auf das Portal des Landes hochgeladen werden.“

„Erlass kann man schnell ändern“

Laut dem Land Steiermark müssten nur noch letzte Details geklärt werden. Man arbeite an einer raschen Umsetzung, denn vor allem in ländlichen Region würde das Freitesten beim Hausarzt Betroffene und Teststraßen entlasten.

Nur die 270 hauptberuflichen Wahlärzte im niedergelassenen Bereich können aus rechtlichen Gründen derzeit nicht miteinbezogen werden – auch das müsse sich ändern, sagt Adomeit: „Prinzipiell ist es ein Erlass des Minister, und den kann man schnell ändern. Auch die ÖGK sieht kein Problem, dass sie die Abwicklung der Abrechnung mitmachen würden, analog zu den Impfungen. Und auch aus ärztlicher Sicht wäre es natürlich begrüßenswert, wenn die Wahlärzte mitmachen könnten.“ Die Verantwortlichen rechnen damit, dass mehrere hundert Hausärzte mitmachen werden.