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Soziales

Energiebonus für Pensionistenvertreter zu wenig

Die Regierung hat aufgrund der stark gestiegenen Energiekosten ein Maßnahmenpaket angekündigt: Durch einen Energiekostenausgleich sollen viele Haushalte einmalig 150 Euro erhalten; besonders bedürftige 300. Steirischen Pensionistenvertretern ist das zu wenig.

Der Winter wird mit Sicherheit teuer: Die Energiepreise lagen im Dezember um mehr als ein Viertel über dem Niveau von Ende 2020. Im Angesicht dessen hat die Regierung am Freitag ein Maßnahmenpaket angekündigt – mehr dazu in Teure Energie: Maßnahmenpaket vorgestellt.

„Das kann nicht ausreichen“

Eine Einmalzahlung für besonders bedürftige Menschen von 300 Euro – statt bisher geplant – 150 Euro: Dieser nun höhere Energiebonus werde zwar vielen Pensionistinnen und Pensionisten in der Steiermark zu Gute kommen – eben weil sie so eine geringe Pension haben –, ein echter Ausgleich sei das aber nicht, so SPÖ-Pensionistenvertreter Kurt Gennaro: „Das reicht sicher nicht, wenn man sich ganzen Details anschaut, wo die Teuerungen sind. Die Pensionserhöhungen haben teilweise 15 Euro ausgemacht – und das macht das alles nicht wett, das kann nie ausreichen.“

Vorschlag: Zeitweise Verkürzung der Mehrwertsteuer

Vielmehr seien größere Schritte für die Entlastung nötig. Gregor Hammerl, Obmann des steirischen ÖVP-Seniorenbunds, schlägt hier eine zeitweise Verkürzung der Mehrwertsteuer vor: „Wir müssen in Zukunft ganz genau aufpassen, dass wir nicht in eine versteckte Altersarmut hineinkommen. Und hier könnte man unter Umständen auch im Bereich der Mehrwertsteuer etwas machen für die Kleinstpensionisten – man schaut, dass dieser Bereich hier weniger Mehrwertsteuer zahlt.“

Digital abgehängt

Dazu komme, dass gerade ältere Menschen in der CoV-Krise noch mehr abgehängt wurden – und zwar durch die noch schneller vorangeschrittene Digitalisierung in bürokratischen Abläufen: vom Impfzertifikat am Handy bis hin zum digitalen Amt.

Beim Seniorenbund versuche man, hier mit Kursen entgegenzuwirken, so Hammerl, „zum Beispiel Tabletschulungen, Smartphoneschulungen, Online-Banking. Wir sind draufgekommen, welche Probleme Seniorinnen und Senioren in den Banken haben!“ SPÖ-Pensionistenvertreter Kurt Gennaro bringt es so auf den Punkt: „Das sind Hürden – und die Menschen wissen schon oft wirklich nicht mehr, was zu machen ist.“