Die fünf Tierkrematorien in Österreich können sich über fehlende Arbeit momentan nicht beklagen. Allein in Lebring werden rund 6.000 Tiere, von der Maus bis zum Pferd, jährlich verbrannt. Etwa 60 davon sind sogenannte Großtiere, die in dem 2018 errichteten Krematorium eingeäschert werden.
Auch Schlangen oder Bären werden eingeäschert
Alle Tiere werden in diesem Krematorium einzeln eingeäschert, denn das werde laut Betreiber Christian Pusnik, von den Tierbesitzern so gewünscht und sei auch pietätvoll. Durch die große Anzahl an Öfen können im Lebringer Krematorium bis zu neun Tiere gleichzeitig eingeäschert werden.

Ein Einäscherungsvorgang dauert zwischen 15 Minuten bei einem Kanarienvogel und acht Stunden bei einem Pferd, sagt Betreiberin Christina Pusnik: „Neben den üblichen Haustieren die wir einäschern haben wir auch Exoten wie zum Beispiel Reptilien. Da waren auch schon Schlangen dabei, etwa eine große Boa, auch einen Braunbären aus Klagenfurt hatten wir einmal. Das war ein Zirkusbär, der hat dann bei uns einen würdigen Abschied gefunden und wird durften auch schon einmal einen Tiger einäschern.“
Krematorium für Großtiere
In Lebring in der Südsteiermark gibt es das einzige Tier-Krematorium Österreichs, in dem auch sehr große Tiere, wie etwa Pferde, eingeäschert werden können. Die Nachfrage ist groß, denn immer mehr Menschen möchten ihre verstorbenen Tiere würdevoll bestatten.
Gemeinsamer Friedhof für Tier und Besitzer
Der Preis für eine Einäscherung liegt zwischen 60 Euro bei Kleintieren und etwa 2.000 Euro bei großen Tieren. Die Tierbesitzer können vor Ort eine Urne aussuchen in die die Asche gegeben wird. Manche nehmen die Urne mit nach Hause, andere geben diese in eine Sammelgruft direkt neben dem Lebringer Tierkrematorium. Auf Wunsch finden das Tier und sein Frauerl oder Herrl auch eine gemeinsame letzte Ruhestätte auf dem Urnenfriedhof für Tier und Mensch in St. Josef in der Weststeiermark.