Mitarbeiter eines Heizöllieferanten bereitet die Betankung eines Mehrfamilienhauses vor
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Soziales

Inflation macht auch Grundversorgung teurer

Die steigende Inflation wirkt sich zunehmend auch auf das Heizen und Wohnen aus. Bereits deutlich zu spüren ist das laut Arbeiterkammer Steiermark beim Heizölkauf, auch die Lebensmittelpreise steigen.

Die Teuerung zieht in Österreich weiter kräftig an: Laut Berechnungen der Statistik Austria dürfte die Inflationsrate im Jänner 5,1 Prozent betragen haben. Das wäre der höchste Wert seit November 1984.

„Schmerzhafte“ Teuerung bei Heizöl

In einigen Bereichen schlage sich das auch schon deutlich nieder, sagt Susanne Bauer von der Arbeiterkammer Steiermark, zum Beispiel beim Heizölkauf: „Für einen 3.000-Liter-Tank beispielsweise ist heute um 987 Euro oder 52 Prozent mehr zu zahlen als im Vorjahr. Das ist sehr, sehr viel. Hier macht es sich im Geldtascherl der Steirerinnen und Steirer klar und deutlich bemerkbar und auch schmerzhaft.“

Auch Lebensmittel werden teurer

Lebensmittel seien von der hohen Inflation vorerst noch nicht so stark betroffen, aber auch das werde sich laut Bauer noch ändern: „Wenn man genauer hineinschaut, einzelne Produkte oder Produktgruppen haben schon preislich zugelegt, beispielsweise die Bioprodukte sind teurer geworden. Es wird heuer, nachdem die Energiepreise steigen, durch den Produktionsprozess sicher auch Auswirkungen auf die Lebensmittepreise geben.“

Indexierung bei Mieten und Versicherungen

Mit der hohen Inflation steigt außerdem der Mietpreisindex – längerfristig wird sich die hohe Inflation daher zusätzlich auf Miet- und Versicherungsverträge sowie auf sonstige indexgebundene Gebühren auswirken: „Mittelfristig ist, glaube ich, notwendig hinzuschauen, ob die Indexierung wirklich adäquat ist – wie beispielsweise bei den Gebühren. Viele Gemeinden, wahrscheinlich fast alle in der Steiermark, sind aber dazu übergegangen, auch die Gebühren an den Verbraucherpreisindex zu binden. Hier sollte das auch überdacht werden, ob es zweckmäßig ist, die Verbraucherpreisindexierung mit den Gebühren zu koppeln und nicht vielleicht auch dann und wann wieder die Kostendeckung zu erreichen“, so Bauer.

Inflation macht auch Grundversorgung teurer

Die steigende Inflation wirkt sich zunehmend auch auf das Heizen und Wohnen aus. Bereits deutlich zu spüren ist das laut Arbeiterkammer Steiermark beim Heizölkauf, auch die Lebensmittelpreise steigen. Die Inflation ist im Jänner nach Angaben der Statistik Austria auf 5,1 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Wert seit 1984.

FPÖ fordert „Teuerungsgipfel“

FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek fordert Maßnahmen seitens der Landespolitik: „Es braucht nun sofort die Einberufung eines steirischen ‚Teuerungsgipfels‘ unter Einbindung von Experten und allen Landtagsparteien, um rasch Maßnahmen zur Entlastung der Steirer zu erarbeiten und umzusetzen.“ Die Freiheitlichen fordern die Landesregierung einmal mehr auf, „effektive Maßnahmen zur Unterstützung der heimischen Bevölkerung ins Leben zu rufen. Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung waren bei Weitem nicht ausreichend, und es kann nicht länger zugewartet werden“, so Kunasek.