Mehr als 660.000 Euro zahlte die Caritas im Vorjahr in der Steiermark als finanzielle Nothilfe aus – das sind um rund 40.000 Euro mehr als 2020. „Wenn man sich die Entwicklungen anschaut und auch die jüngste Energiepreissteigerung, rechnen wir in jedem Fall mit einem Anstieg“, sieht Iris Eder von der Caritas einen Trend, der auch weiter anhalten dürfte.
Lebensmittel, Mieten und Energie
Mietzahlungen, Energiekosten und Lebensunterhalt machen rund 90 Prozent der Zahlungen aus; dazu kommen Überbrückungshilfen, mit denen Notsituationen entschärft werden, wenn etwa ein Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt, aber noch nicht bearbeitet und ausbezahlt wurde.
Was sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich zeige, so Eder, sei eine vermehrte Nachfrage nach Lebensmitteln und Hygieneartikeln: „Waschpulver, Duschgel und so, da ist man schnell einmal bei 20 Euro – und die sind für einen Haushalt, der 300 Euro zur Verfügung hat, schon viel Geld.“
Staatliche Unterstützungsleistungen gefordert
„Was die Pandemie sicher gebracht hat, sind instabile Arbeitsverhältnisse, und die schlagen sich in den Zahlungen nieder – also dass ich nicht alle Fixkosten bedienen kann“, schildert Eder weiter. Wichtig wäre hier, dass der Staat langfristig wirkende Unterstützungsleistungen findet: „Eine Einmalzahlung ist gut und hilft, aber in sechs Monaten steht der Haushalt vor dem gleichen Problem“, sagt Iris Eder von der Caritas.
Inflation macht auch Grundversorgung teurer
Die steigende Inflation wirkt sich zunehmend auch auf das Heizen und Wohnen aus. Bereits deutlich zu spüren ist das laut Arbeiterkammer Steiermark beim Heizölkauf, auch die Lebensmittelpreise steigen – mehr dazu in Inflation macht auch Grundversorgung teurer.