Bauer Feld Acker Boden Trockenheit
ORF
ORF
Landwirtschaft

Böden im Süden werden immer trockener

Das Wetter in der Steiermark ist oft zweigeteilt: im Norden Schnee und viel Feuchtigkeit, im Süden kaum Niederschläge. Das sorgt im Süden für trockene Böden und Probleme in der Landwirtschaft. Erste Schäden sind schon Anfang Februar erkennbar.

In den südlichen Landesteilen sind die Felder viel zu trocken. Am 2. Dezember, also vor mehr als zwei Monaten, hat es etwa in Wundschuh zuletzt intensiven Niederschlag gegeben. Dieser Wassermangel macht sich unter anderem bei der Wintergerste bemerkbar – sie weist bereits erste Schäden auf.

Fehlender Schnee im Süden

„Man merkt bei der Gerstenpflanze, dass sie leidet. Sie ist gelb – da hat natürlich auch die Kälte mitgewirkt – aber es ist auch zu trocken. Momentan haben wir noch eine Vegetationsruhe, aber man muss auch beherzigen, das Kernackerbaugebiet der Steiermark hat zu wenige Winterniederschläge“, wie Karl Mayer von der Landwirtschaftskammer erklärt.

Bauer Feld Acker Boden Trockenheit
ORF
Auf den Bergen liegt Schnee, in die Täler im Süden der Steiermark kam dieser aber kaum

Landwirt Herbert Lienhart ergänzt: „Der Schnee geht uns ab. Der Schnee taut langsam auf und geht dadurch langsam in die Erde rein. Es hilft uns nichts, wenn es auf einmal 30 Liter regnet. Das kann der Boden nicht aufnehmen. Das wird uns im Sommer einmal abgehen.“ Auch im hofeigenen Brunnen mache sich der Wassermangel bemerkbar.

Landwirtschaft: Trockenheit wird Problem

Auf den Bergen liegt reichlich Schnee, in den südlichen Landesteilen dagegen sind Felder viel zu trocken. Dieser Wettertrend hat sich in der Steiermark auch im aktuellen Winter fortgesetzt. Besonders spürt man die Trockenheit in der Landwirtschaft, wo bereits erste Schäden entstanden sind.

Wasserversorgung ist gesichert

Der Hydrographische Dienst des Landes bestätigt derzeit einen Grundwasserspiegel unter dem langjährigen Durchschnitt. Noch sei die Lage nicht dramatisch, meint Robert Schatzl: „Wenn keine Niederschläge kommen in den nächsten Monaten, wird sich das natürlich noch weiter nach unten entwickeln.“ Die Wasserversorgung der Steiermark sei nicht in Gefahr. Doch die Böden im Süden werden weiter auf Wasser warten müssen – aktuell sind in den kommenden Wochen keine ergiebigen Niederschläge in Sicht.