Mit entsprechender Unterstützung sei eine Einbindung in den 1. Arbeitsmarkt möglich, sagt Rudolf Rux von der Lebenshilfe: „In der Praxis hat sich gezeigt, dass diese Menschen überhaupt keine Chance haben, Fuß zu fassen an einem Arbeitsplatz am 1. Arbeitsmarkt, weil es da auch viel Scheu und Berührungsängste gibt von Seiten der Unternehmen.“
Unternehmen zahlen 300 Euro und stellen Mentor
„Mit dem Weg, den wir gewählt haben, haben die Firmen die Möglichkeit, die Menschen kennen zu lernen. Mit ihren Talenten, Fähigkeiten und auch Bedürfnissen“, meint Rux. Wer am Projekt „Step by Step“ teilnimmt, bekommt eine Anstellung bei der Lebenshilfe im Ausmaß von zumindest 50 Prozent – damit gibt es auch ein reguläres Gehalt. Die Partnerbetriebe stellen einen Mentor oder eine Mentorin bereit und zahlen monatlich 300 Euro in das Projekt ein. Im Gegenzug gibt es einen Lohnkostenzuschuss, der eine etwaige geringe Arbeitsleistung ausgleichen soll.
Verschiedene Branchen
Derzeit laufen die Verhandlungen für eine Ausweitung der Stellen mit dem Land Steiermark, so Rux: „Wir haben derzeit neun Beschäftigungsplätze, also neun Personen, die wir angestellt haben. Die arbeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen. Von der Gastronomie, über Kindergarten, Gemeinde bis hin zum Spar. Wir haben so viele Nachfragen, dass es für uns natürlich interessant ist, weiter Beschäftigungsplätze zu bekommen und wir sind voller Optimismus, dass bald 20, 30 oder 40 Menschen auf diese Art beschäftigt werden.“
Dass diese Form der beruflichen Einbindung erfolgreich sein kann, zeigen die ersten Projektteilnehmerinnen, die 2005 gestartet sind. Einige arbeiten noch heute in einem Dienstverhältnis bei der Stadt Graz. Diese war damals noch als Projektpartnerin mit an Bord.