Schneebrett Lawine
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Chronik

Experten warnen vor Lawinen

Neun Menschen sind in nur zwei Tagen in Tirol und Vorarlberg unter Lawinen ums Leben gekommen. Auch in der Steiermark ist die Lawinengefahr aktuell groß, passiert ist bisher heuer wenig.

Die Lawinengefahr wird von Wintersportlern oft unterschätzt. In Westösterreich sind in den vergangenen beiden Tagen insgesamt neun Menschen bei Lawinenabgängen gestorben – mehr dazu in Wieder Lawinentoter in Tirol (tirol.ORF.at). „Wenn jemand im Winter im Gebirge einen Fehler macht, endet das meist mit einer Lawinenauslösung. Das stimmt mich sehr traurig“, sagt Arnold Studeregger vom Lawinenwarndienst.

Erhebliche Gefahr

Auch in der Steiermark ist die Situation auf den Bergen angespannt – Stufe 3, also erhöhte Lawinengefahr – herrscht vom Dachstein bis zur Rax. „Wir haben in der Steiermark einen schlechten Schneedeckenaufbau. Dort wo nicht die Sonne hinscheint, ist die Schneedecke störanfällig und dort kann ich nach wie vor ein Schneebrett auslösen“, so Studeregger.

Gerhard Rieglthalner ist Leiter der Alpinpolizei Hochsteiermark und erkundet immer wieder die aktuelle Lage: „Die Situation ist so, dass in der vergangenen Woche ziemlich starker Wind gegangen ist. Es hat ziemlich viele Triebschneeablagerungen und Verfrachtungen gegeben und man kann in der Steiermark beobachten, dass ab 1.500 Meter Höhe in den schatt- oder nordseitigen Hängen absolute Lawinengefahr herrscht.“

Lawinengefahr in der Steiermark

In Tirol sind seit Freitag acht Menschen bei Lawinenabgängen gestorben. Auch in der Steiermark ist die Lawinengefahr wegen des Trieb- und Nass-Schnees teilweise erheblich.

Experten mahnen zur Vorsicht

Hunderte Einsätze hat er schon geleitet, und der Experte warnt: Für vollständig Verschüttete kommt oft jede Hilfe zu spät: „20 Minuten unter einer Lawine bedeuten erhebliche Lebensgefahr.“ Kommende Woche steigt die Lawinengefahr erneut an, da Neuschnee und Sturm erwartet werden. „Das sind die Zutaten für spröde Schneebretter“, sagt Studeregger. Daher appellieren die Experten an alle Wintersportler, abseits der Pisten äußerste Vorsicht walten zu lassen.