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Verkehr

Hohe Kosten für Winterdienste

Den Straßenerhaltern kommt der heurige Winter teuer zu stehen: Einerseits musste bereits so viel Streugut ausgebracht werden wie selten zuvor, andererseits bedeuten die hohen Dieselpreise enorme Mehrkosten.

Für die steirischen Winterdienste ist der heurige Winter finanziell sehr fordernd, sagt Franz Zenz, Leiter der Abteilung Straßenerhaltung im Land Steiermark: „Das ist vor allem dem geschuldet, dass wir im heurigen Winter Ende November, Anfang Dezember in der gesamten Steiermark Winter hatten.“

Mehr Salz, mehr Diesel

Dieser landesweite Schnee wirke sich heuer eben stark auf den Gesamtverbrauch aus, so Zenz: So musste bisher um 10 Prozent mehr Streugut ausgebracht werden. „Im Schnitt brauchen wir im Vergleichszeitraum 20.000 Tonnen Salz, und im heurigen Winter liegen wir derzeit bei 21.500 Tonnen. Zudem fahren wir im Zeitraum Oktober bis Jänner im Durchschnitt 1,2 Millionen Kilometer – heuer liegen wir bei 1,4 Millionen Kilometer“, so Zenz.

Höhere Kosten

Das wiederum bedeute erhebliche Mehrkosten für die Straßenerhalter: „Der Winterdienst ist auf jeden Fall teurer als in den letzten Jahren – allein schon durch die Preissteigerung beim Diesel: Da reden wir von 350.000 Euro Mehrkosten, die wir beim Diesel haben.“

Winter nicht überdurchschnittlich schneereich

Aber auch wenn es so anmuten mag, der heurige Winter sei dennoch kein überdurchschnittlich schneereicher, sagt Meteorologin Veronika Hatvan von der ZAMG: „Wir hatten jetzt mehrere Wochen hintereinander, in denen es immer wieder diese Nordstaulagen gab, so dass der Norden gefühlsmäßig sehr viel Schnee bekommen hat. Tatsächlich sagen uns aber die Schneepegel, die Schneehöhe ist im Durchschnitt oder sogar leicht darunter. Das liegt daran, dass es im Dezember eigentlich sehr wenig geschneit hat und erst der Jänner etwas aufholen konnte.“

Neben den aktuellen Schneefällen im Norden fegen derzeit auch orkanartige Böen über weite Teile der Steiermark: Für Montagnachmittag gab die ZAMG für Graz eine Sturmwarnung heraus, und in der Obersteiermark – etwa auf der Planai oder auch am Stuhleck – standen viele Skilifte und Seilbahnen still.