Alfred Bernhard
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Politik

Rottenmanner Bürgermeister zurückgetreten

Der Rottenmanner Bürgermeister Alfred Bernhard (ÖVP) hat überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Grund für seinen sofortigen Rückzug aus allen Ämtern seien private, politische und – wie er selbst sagt – auch „amtliche“ Gründe.

Bei der Gemeinderatswahl 2020 schaffte Bernhard noch die absolute Mehrheit – mittlerweile habe er aber den Draht zu wichtigen Personen in der Gemeinde verloren: „Das Amt des Bürgermeisters ist mehr hinter dem Schreibtisch, die Pandemie hat mich quasi amputiert, dass ich nicht mehr so raus komme. Dass du den Zugang verlierst, das, was mich meines Erachtens stark gemacht hat, das hab’ ich nicht mehr, die Politik macht es einem auch nicht einfacher, sei es Land, sei es Bund – das Feuer fehlt, und leider muss ich jetzt aus diesem Grund diesen Schritt setzen.“

„Das Feuer fehlt“

Bernhard war zwölf Jahre in der Rottenmanner Gemeindepolitik tätig; 2015 konnte er der SPÖ den Bürgermeistersessel abringen, 2020 dann die absolute Mehrheit erzielen – jetzt ist offenbar die Luft draußen: „Ich bin traurig, ich bin enttäuscht, ich bin auch von mir selbst enttäuscht, aber das Amt verlangt 100 Prozent, und wenn man nicht 100 Prozent geben kann, dann ist es Zeit für einen Wechsel.“

Rottenmanner Bürgermeisters tritt zurück

Für großes Aufsehen hat der Rücktritt des Rottenmanner ÖVP-Bürgermeisters Alfred Bernhard gesorgt, der bei den Gemeinderatswahlen 2020 die absolute Mehrheit geschafft hatte. Als Gründe für diesen Schritt nennt Bernhard private, politische und amtliche – er habe den Draht zu wichtigen Personen in der Gemeinde verloren.

Nun auf Jobsuche

Interimistisch übernimmt jetzt die erste Vizebürgermeisterin Tanja Waltl (ÖVP) die Amtsgeschäfte, dann wird zeitnah eine Sitzung einberufen und aus den Reihen des Gemeinderates ein neuer Bürgermeister gewählt, so Bernhard. Seine eigene Zukunft ist noch offen: Er werde, so der gelernte Maschinenbautechniker, in der Privatwirtschaft auf Jobsuche gehen.