Der Ausblick auf das heurige Arbeitsmarktjahr ist mehr als rosig: 534.000 Menschen in Beschäftigung – so viele wie noch nie; ein Wirtschaftswachstum um fünf Prozent gab es zuletzt in den 70er-Jahren; und die Zahl der Arbeitslosen werde heuer noch einmal um 10.000 Personen auf rund 33.000 sinken.
Bedarf des Marktes kann kaum noch gedeckt werden
Das alles ergibt allerdings neue Probleme, nämlich zu viele offene Stellen, sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Wir werden trotz dieser positiven Zahlen aus heutiger Sicht den Bedarf nicht decken können. Hinzu kommt auch der demografische Wandel, der sich in den nächsten Jahren verstärken wird – das heißt, dass wir hier seitens des Landes große Aufgaben vor uns haben.“
Arbeitsmarkt soll ankurbeln werden
Land und AMS heuer wollen mit einem Rekordbudget von über 90 Millionen Euro den steirischen Arbeitsmarkt ankurbeln. Im Jänner gab es so wenige Arbeitslose wie vor 31 Jahren-gleichzeitig gibt es mehr Jobangebote. Und genau da will man ansetzen.
Um gegenzusteuern, stehen daher dem Arbeitsmarktservice in der Steiermark heuer gut 90 Mio. Euro zur Verfügung – ebenfalls ein Rekordwert, erklärt AMS-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe: „Qualifizierung, Berufsorientierung, Frauen, ältere Fachkräfte aus dem Ausland – um diese Punkte geht es, nicht um mehr, und es darf auch nicht weniger geben.“
Große Chance für Langezeitarbeitslose
40 Prozent aller Steirerinnen und Steirer ohne Job sind länger als ein Jahr arbeitslos – und vor allem in dieser Gruppe stecke wertvolles Potential, so Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ). Daher sollen zwei noch junge Stiftungen weiter ausgebaut werden: „Wir wissen, dass gerade im Pflegebereich händeringend nach Mitarbeitern gesucht wird – 1.500 ist eine stolze Zahl. Wir werden da nicht locker lassen und werden weiter ausbilden. Und wir haben eine weitere Stiftung gegründet, nämlich die Digitalisierungsstiftung: Das heißt, wir reagieren darauf, was der Arbeitsmarkt braucht“, so Kampus.