Schutzengeldorf Kalsdorf Katze
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Tiere

„Schutzengeldorf“ will sich vergrößern

Seit sieben Jahren kümmert sich das „Schutzengeldorf“ in Kalsdorf nahe Graz um behinderte Katzen. Weil die Zahl der pflegebedürftigen Tiere immer größer wird, soll das private Tierheim nun erweitert werden.

Rund 60 Katzen leben in dem privaten Heim, das die gelernte Tierarztassistentin Renate Riedel gegründet und aufgebaut hat – mittlerweile hat sie sieben Angestellte und ehrenamtliche Helferinnen, die alles sauber halten und den Tieren viel Liebe und Wärme schenken.

Zuhause für blinde oder behinderte Katzen

Viele Katzen, die in Kalsdorf ihr zu Hause gefunden haben, sind nach Unfällen oder Misshandlungen blind oder anderweitig behindert. Der schwarz-weißen Katze „Kura“ etwa fehlt der halbe Unterkiefer – er wurde ihr weggeschossen –, und sie hat dadurch auch keine Zähne mehr.

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Katze „Kura“ hat keinen Unterkiefer mehr.

Untersucht werden die Katzen regelmäßig von Tierärztin Claudia Eichinger, die manchmal auch schwierige Entscheidungen treffen muss: „Es gibt immer wieder Fälle, wo man wirklich sagt, es macht keinen Sinn, und es artet in Tierquälerei aus. Aber solange wirklich eine Lebensqualität erkennbar ist, macht das schon Sinn, und wenn dann auch noch die Betreuung stimmt, spricht nichts dagegen.“

Erweiterung des Katzendorfes geplant

So lassen sich viele Tiere von ihrer Behinderung nichts anmerken – sie spielen, klettern und springen und fühlen sich sichtlich wohl. Allerdings ist der Verein mit immer mehr pflegebedürftigen Tieren konfrontiert, so dass der Platz langsam eng wird.

„Bei Tier daheim“: Mehr Platz für das Katzendorf

Katzen, die keiner mehr will, die angeschossen oder wie Müll weggeworfen werden, haben in Kalsdorf seit vielen Jahren eine liebevolle Zufluchtsstätte. Im sogenannten „Schutzengeldorf“ kümmert sich Renate Riedel mit ihrem Team um diese Tiere. Jetzt soll das Heim ausgebaut werden.

Es ist daher geplant, das „Schutzengeldorf“ zu erweitern und die angeschlossene, leerstehende Tierarztpraxis zu renovieren: „Wir haben vor, eine größere Quarantäne zu machen, einfach, damit mehr geholfen werden kann“, so Riedel.

Spenden erbeten

Da der Verein aber nicht offiziell unterstützt wird, ist er auf Spenden angewiesen – dazu gehören neben Geld- auch Futter- und Sachspenden wie etwa alte Decken, Handtücher oder auch Waschpulver.