Gelbes Fass mit „Radioaktiv“-Kennzeichnung
APA/dpa/Moritz Frankenberg
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Umwelt

Abfallwirtschaft: Problemstoffe nicht zu Hause horten

Am Donnerstag ist bekannt geworden, dass ein 56-Jähriger im Verdacht steht, jahrelang radioaktiven Abfall in seiner Garage gelagert zu haben. Aus der Abfallwirtschaft kommt dazu einmal mehr der Aufruf, Problemstoffe auf keinen Fall zu Hause zu horten.

Der 56-Jährige soll in seiner Garage in Seiersberg-Pirka im Bezirk Graz-Umgebung sechs Jahre lang radioaktiven Abfall gelagert haben. Laut Polizei soll aber keine konkrete Gefahr für Menschen oder Umwelt bestanden haben – mehr dazu in Radioaktiver Abfall jahrelang in Garage gelagert.

Zurück in den Handel oder zur Entsorgung

Gefährliche Stoffe sollten auf keinen Fall zu Hause gelagert werden, sagt Bernadette Triebl-Wurzenberger, Sprecherin des Entsorgungsspezialisten Saubermacher: „Das Horten von diesen gefährlichen Stoffen zu Hause – egal, ob es eine kleine Batterie ist, eine große Autobatterie, irgendwelche Putzmittel, Farbenlacke, Lösungsmittel – ist nicht gut. Bringen Sie diese in den Handel zurück oder zum Abfallsammelzentrum oder zu uns – das ist ja die Aufgabe der Entsorgungswirtschaft, diese Stoffe zu verwerten und gleichzeitig für Mensch und Natur und Umwelt ungefährlich zu machen.“

Behördliche Entsorgung

Radioaktiver Abfall müsse behördlich entsorgt werden, so Triebl-Wurzenberger: „Wir haben Kontrollen bei unseren Annahmestellen – die würden zum Beispiel anschlagen, wenn radioaktiv verseuchter Abfall dabei wäre. Dann würden wir die zuständigen Stellen informieren und das dort entsorgen. Wir selbst dürfen radioaktiven Abfall nicht entsorgen.“

Gefahr in Getränkeflaschen

Absolut gefährlich ist das Aufbewahren von gefährlichen Chemikalien in dafür nicht vorgesehenen Getränkeflaschen – dabei kam es schon zu gefährlichen Unfällen, weil etwa jemand daraus getrunken hat.

„Das kann man teilweise ja auch kostenlos im Abfallsammelzentrum zurückgeben. Wichtig ist einfach, dass man es nicht in den Kanal oder in den Ausguss schüttet. Oder es als etwas deklariert, was es dann nicht ist“, so Triebl-Wurzenberger. Es gibt auch den mobilen Problemstoff-Dienst – er tourt durch die Gemeinden.