Bergretter beim Abstransport eines Verletzten mit dem Akia
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Fordernde Tage für die Bergretter

Viel Neuschnee, Triebschnee und Schneeverfrachtungen sorgen weiter für große Lawinengefahr in der Obersteiermark. Damit werden die Bergretter wieder im Mittelpunkt stehen: Sie sind gefordert, aber auch gefährdet.

Es gibt derzeit kein Wochenende, an dem nicht irgendwo in den Alpen ein oder mehrere Skitourengeher einen Lawinenabgang auslösen und später von der Bergrettung gerettet werden müssen.
Ausgelöst werden die Lawinen oft durch Leichtsinn, unüberlegtes Handeln, schlechte Vorbereitung oder auch unzureichende Ausrüstung.

Latentes Risiko

Beim Rettungseinsatz bestehe dann auch für die Bergretter viel zu oft ein latentes Risiko, sagt Andreas Trügler, Landesleiterstellvertreter der Bergrettung Steiermark: „Es ist eine Herausforderung für uns. Das Gefahrenmanagement ist ein wichtiger Teil. Wir gehen natürlich nicht leichtfertig in den Einsatz, wir müssen natürlich auch abwägen, was ist in der jeweiligen Situation möglich für die Bergretter.“

Appell an Eigenverantwortung

Insgesamt gibt es in der Steiermark rund 1.800 Bergretterinnen und Bergretter, die im Winter allein in der Steiermark bei bis zu 20 Lawinenabgängen ausrücken müssen. Trügler appelliert an alle Tourengeher oder auch Schneeschuhwanderer, besonders vorsichtig zu sein: „Ganz wichtig ist die Eigenverantwortung, sich auf eine Tour vorzubereiten und sich nicht leichtfertig ins Gelände zu begeben“, so Trügler.

Außerdem sollte jeder, der einen Lawinenabgang beobachtet, diesen bei der Landeswarnzentrale melden – auch wenn man sieht, dass niemand verschüttet ist: Denn so kann man einen gefährlichen Einsatz der Hilfskräfte verhindern, bei dem ohnehin niemand zu retten wäre.