Katharina Reich
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Coronavirus

Reich: „Vierte Impfung wird notwendig sein“

Beim wöchentlichen Impfupdate des Landes am Freitag hat GECKO-Leiterin Katharina Reich die Bedeutung der Impfpflicht unterstrichen – und sie betonte dabei, dass es auch eine vierte CoV-Schutzimpfung brauchen werde.

Die Aufregung rund um die Impfpflicht und deren Umsetzung reißt nicht ab: Vor allem die Verhältnismäßigkeit wird immer häufiger in Frage gestellt – von rechtlichen, aber auch medizinischen Experten – mehr dazu in Experten in Impfpflicht-Debatte uneins.

Die Bundesregierung bekräftigte am Donnerstag aber ihren Fahrplan für die Impfpflicht, trotz Kritik aus einigen Bundesländern – mehr dazu in Regierung bekräftigt Pläne, Kritik hält an (news.ORF.at) –, und auch der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hält daran fest, auch wenn sie seiner Ansicht nach fast zwei Jahre zu spät kommt – mehr dazu in Schützenhöfer steht weiter zur Impfpflicht.

„Impfpflicht, um am Ball zu bleiben“

Beim Impf-Update des Landes stellte nun Katharina Reich, die Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit im Bund, am Freitag klar: „Es geht bei der Impfpflicht nicht so sehr um das Jetzt und das Heute und das Morgen, sondern eher um den mittel- und längerfristigen Ausblick. Wir brauchen die Impfpflicht, um es kontinuierlich möglich zu machen, am Ball zu bleiben und das Thema sicher aufzusetzen.“

Unterstützung kam von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Die Impfpflicht ist notwendig, weil wir auf den Herbst gut vorbereitet sein müssen.“ Das sei der Politik ja vorgeworfen worden, im vergangenen Jahr sozusagen in den Sommerschlaf gegangen zu sein. Man habe die Omikron-Welle ganz gut überstanden, auch weil man in der Steiermark so gut durchgeimpft sei.

Erstimpfungen gehen weiter zurück

Wenn man sich die Zahlen bei den Erstimpfungen anschaut, kann man mittlerweile aber sagen: Die Impfung wirkt – die Impfpflicht noch nicht. Vor zwei Wochen waren es in der Steiermark noch 3.500 Erstimpfungen, zuletzt nur noch 1.900.

Wegen des Rückgangs fährt das Land den Impfaufwand herunter und wird ab 1. März die Impfstraßen am Sonntag schließen; die Impfbusse, die bis Ende März befristet waren, laufen aus. Dennoch hofft Wolfgang Wlattnig, stellvertretender Landesamtsdirektor, weiter auf wieder steigende Zahlen: „Die Hoffnung beruht auf Novamax Anfang März, wo wir wissen, dass noch einige Personen auf diesen Impfstoff warten, um die Quote noch einmal ein wenig zu heben.“

„Schlüssel für nächste kühlere Saison“

Unterdessen ist der Fahrplan für den vierten Stich sehr weit fortgeschritten. Laut Katharina Reich will man sicherstellen, dass allen, die sich noch einmal boostern lassen möchten – oder durch die Impflicht auch müssen – diese rechtzeitig vor dem Herbst bekommen: „Die vierte Impfung wird unser Schlüssel sein, um in die nächste kühlere Saison zu starten, daher dieses sich Rüsten für die kalte Jahreszeit und das Wappnen unseres Immunsystems – dafür wird es ganz wichtig sein, den Sommer gut zu nützen, damit wir Ende September fertig sind mit dem Impfen“, so Generaldirektorin Katharina Reich.

Dabei sollen auch an die neuen Varianten angepasste Impfungen verwendet werden; ein solcher Impfstoff wird für April erwartet. Derzeit werde noch geklärt, ob dieser dann als einmaliger Booster gesetzt werden können.