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Wirtschaft

Neuroth nach CoV-Delle wieder auf Wachstumskurs

Nach einem Einbruch durch die CoV-Pandemie hat der steirische Hörakustiker Neuroth im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder ein Umsatzplus – und damit der bisher höchste Umsatz in der mittlerweile 115-jährigen Unternehmensgeschichte – verzeichnet.

Im Geschäftsjahr 2018/2019 – also vor der Pandemie – lag der Umsatz des Hörgeräteherstellers noch bei 136,5 Mio. Euro. Im Jahr 2021 ist er nun um 17 Mio. Euro auf insgesamt 140 Millionen gestiegen – die durch die Pandemie verursachte Delle sei dadurch wieder ausgebügelt.

„Bedarf an Hörgeräten noch nicht gedeckt“

Der Bedarf an Hörgeräten steigt kontinuierlich, sei aber bei weitem nicht gedeckt, heißt es vom Unternehmen. Oft sei die Hemmschwelle noch groß – umso wichtiger sei es, das Bewusstsein für das Thema Hören weiter zu schärfen, so Lukas Schinko, CEO der Neuroth-Gruppe: „Die Corona-Zeit hat uns alle vor besondere Herausforderungen gestellt und gezeigt, wie wichtig das Hören und Verstehen ist – sei es durch das Maskentragen oder vermehrtes Homeoffice.“ Neuroth betreibt rund 260 Standorte in sieben Ländern; im Unternehmen sind rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

Südosteuropa gewinnt zunehmend an Bedeutung

In Österreich, dem größten Markt der Gruppe, legte man bei den Kunden zu, in Südosteuropa wuchs man sehr stark – in Serbien etwa, wo man erst seit 2020 vertreten ist, ist die Anzahl der Fachinstitute auf sieben Standorte gestiegen. „Die gesamte Region entwickelt sich gut und ist ein attraktiver Markt für uns“, so CFO Michael Paul.

Am deutschen Markt setze Neuroth künftig auf zwei Standbeine: Der Fokus liegt bei der Expansion auf Bayern, mit der neuen Marke „Audea“ will man künftig aber vor allem auch im Norden Deutschlands weitere Standorte eröffnen. Weil der deutsche Markt sehr groß sei und es zwischen Nord- und Süddeutschland durchaus Unterschiede gebe, habe man aus strategischen Gründen entschieden, sich regional stärker zu fokussieren und künftig auf die Zweimarkenstrategie zu setzen.